• 22.07.2005 16:47

  • von Marco Helgert

Renault trotz Problemen schnell

Ein Softwareproblem am Morgen und die Suche nach Haftung am Nachmittag - dennoch waren Alonso und Fisichella schnell unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Es war kein ungewöhnliches Bild, als beide Renault-Piloten im Vormittagstraining nur zwei Installationsrunden drehten. Doch nach Aussage des Teams sei dies keineswegs geplant gewesen. Vielmehr haben Softwareprobleme das Programm im 1. Freien Training zusammengeschrumpft. Am Nachmittag lief es besser, Fernando Alonso konnte das "Silberpfeil"-Trio an der Spitze sprengen, Giancarlo Fisichella wurde Sechster.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Renault R25)

Giancarlo Fisichella kämpfte mit dem nur spärlich vorhandenen Grip

"Die niedrigen Temperaturen bedeuteten, dass die Strecke heute nur sehr wenig Grip bot. Das macht das Fahren des Autos immer schwierig", so Fernando Alonso. "Gerade das Bremsen vor der Haarnadel war heute nicht einfach. Aber abgesehen von den Problemen durch die niedrigen Temperaturen fühlte sich das Auto gut an. Die Balance war gleichmäßig und wir waren schneller als an anderen Freitagen. Insgesamt war es also ein guter Tag, aber die Bedingungen waren schon sehr trickreich."#w1#

Fisichella kämpfte mit ähnlichen Problemen. "Der Kurs war am Nachmittag extrem rutschig - vor jeder langsamen Kurve blockierten meine Vorderräder", so der Römer. "Es war wirklich schwierig, Grip zu finden und in den Bremszonen zu attackieren. Die niedrigen Temperaturen führten dazu, dass das Auto untersteuerte. Nachdem ich mit Fernando gesprochen habe, weiß ich, dass es bei ihm auch nicht anders war. Abgesehen davon fühlte sich das Auto bei längeren Fahrten gut an, aber auch die McLaren sahen sehr schnell aus."

"Wir erlebten einen schwierigen Start mit Softwareproblem im 1. Freien Training", so Chefingenieur Pat Symonds. "In der zweiten Sitzung lief es gut und wir machten Zeit gut, auch wenn Giancarlos Programm durch eine kleine Kollision mit einem Minardi eingeschränkt wurde. Wir mussten ein Rad wechseln, wodurch er den Reifenvergleich nicht abschließen konnte. Fernandos Programm verlief besser, wir haben nun alle Daten für die Reifenwahl. Durch die niedrigen Temperaturen gab es nur wenig Grip, aber ich bin sicher, dass es für alle so war. Schlimmer ist aber, dass es sich bis zum Sonntag kaum ändern wird."

"Hockenheim ist ein fordernder Kurs für die Motoren", erklärte Renaults Motorenchef Denis Chevrier. "Da es das zweite Rennen für die verbauten Triebwerke ist, wollten wir sie nicht über Gebühr belasten, aber dennoch genug für die Reifenwahl fahren. Ansonsten ist das Freitagsprogramm sehr eingespielt, wir haben die Charakteristiken des RS25-Motors auf die Strecke abgestimmt. Der größte Unterschied zu den vergangenen Hockenheim-Wochenenden ist die Temperatur. Das hat unser heutiges Programm beeinflusst, und das wird auch am weiteren Wochenende so sein."