Renault sieht eigenen Antrieb nicht groß im Nachteil

Renault wehrt sich gegen die Vorwürfe, laut denen der eigene Antrieb viel schlechter sei als der von Mercedes - Die Franzosen sind mit ihrem Triebwerk relativ zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Motorenhersteller Renault steht seit Saisonbeginn immer wieder in der Kritik. Vor allem Weltmeister Red Bull machte den neuen Antrieb der Franzosen zuletzt mehrfach dafür verantwortlich, dass man Mercedes aktuell nur hinterherfahre. Es war sogar die Rede davon, dass das V6-Turbo-Triebwerk der einzige Grund sei, warum man noch einen Rückstand auf die Silberpfeile habe. Die Franzosen sind mit ihrem Antrieb allerdings zufrieden.

Titel-Bild zur News: Remi Taffin

Remi Taffin glaubt nicht, dass Renault einen uneinholbaren Rückstand auf Mercedes hat Zoom

"Vielleicht gibt es eine Komponente, die etwas schwächer als bei den Gegner ist, aber ich bin ziemlich glücklich mit dem, was wir momentan haben", berichtet Motorenchef Remi Taffin. Technikchef Rob White ergänzt: "Es gibt nichts am Antrieb, von dem wir denken, dass es ein unüberbrückbares Hindernis ist. Es gibt einige signifikante Dinge, an denen wir arbeiten, und einige Dinge, die in Zukunft verfügbar sein werden."

Wenn White von der Zukunft spricht, meint er dabei allerdings erst die kommende Saison, denn bis zum Winter dürfen keine großen Änderungen an den Triebwerken mehr durchgeführt werden. Daher erklärt White auch: "Ich denke, dass es am cleversten ist, so viel wie möglich aus der Möglichkeit, die Spezifikationen zu ändern, herauszuholen."

"Ich bin ziemlich glücklich mit dem, was wir momentan haben." Remi Taffin

Dass Mercedes aktuell wegen eines alternativen Konzepts, bei dem sich Luftkompressor und Turbine an den entgegengesetzten Enden des Antriebs befinden, einen Vorteil hat, glaubt er nicht: "Das ist etwas signifikant anderes. Aber es ist nichts, das wir als bahnbrechenden Vorteil für Mercedes ansehen. Es ist auch kein signifikanter Nachteil für uns. Es ist nicht so, dass wir nicht daran gedacht hätten, oder gerufen hätten 'Heureka, das wäre eine gute Idee gewesen' als wir es gesehen haben."