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Renault rechnet fest mit einem Podestplatz
Die Startplätze sechs und neun können Renault nicht erschüttern - konservative Strategie für das Rennen, McLaren als Hauptgegner
(Motorsport-Total.com) - Bisher stand bei jedem Grand Prix der Saison zumindest ein Renault-Pilot auf einem der ersten drei Startplätze. Diese Reihe wurde am Nürburgring nun unterbrochen - Fernando Alonso steht auf Startplatz sechs, Giancarlo Fisichella wird den Grand Prix weitere drei Positionen zurück beginnen. Auf dem Papier präsentiert sich die Ausgangslage also nicht verheißungsvoll, doch Pat Symonds, der Chefingenieur bei Renault, relativiert die Lage.

© xpb.cc
Renaults Chefingenieur Pat Symonds schreibt Ferrari nicht ab
"Es wäre schon einfach, enttäuscht zu sein, wenn man sich die Positionen ansieht, aber ich glaube fest, dass die Wahrheit etwas anders aussieht", so der Engländer. "Wir haben im Training einige gute Verbesserungen am Auto erreicht, und wir haben uns stark auf die Reifen konzentriert, damit wir sie 300 Kilometer lang in einer guten Verfassung halten können. Mit den Trainingsergebnissen waren wir zufrieden, vielleicht hat uns das zu einer Strategie gebracht, die verglichen mit den anderen Teams ein wenig unterschiedlich ausfällt."#w1#
Renault fuhr nie mit leeren Tanks
Auch Alan Permane, der Renningenieur von Fisichella, erkennt die Ursache für den Rückstand in verschiedenen Strategien. Durch die neuerliche Änderung des Qualifyingformats sei der wahre Speed der Teams zudem nicht mehr erkennbar. "Die erste Konsequenz ist, dass es jetzt keinen Sinn mehr macht, im Training mit wenig Benzin zu fahren. Weil wir uns ohnehin mit der Benzinmenge qualifizieren müssen, mit der man ins Rennen geht, kann man aus einem Low-Fuel-Run nichts mehr lernen", erklärte er.
"Daher waren wir seit Freitagmorgen stets mit einer ähnlichen Benzinmenge unterwegs. Diese Benzinmenge ergibt sich aus der voraussichtlichen Strategie, die in Enstone mit allen möglichen Parametern, die einen Einfluss haben könnten, ausgerechnet wird", so der Engländer. "Dass wir wieder das Qualifikationsformat von 2004 haben, bedeutet aber nicht automatisch, dass wir die Strategien von 2004 verwenden werden. Die andere Änderung ist ein leicht verändertes Setup, aber das Setup des R25 variiert nicht allzu stark zwischen wenig und viel Benzin im Tank. Wir mussten nur die Flügeleinstellungen und die Reifendrücke anpassen."
Somit sei die Startaufstellung nur ein Spiegelbild der neuen Qualifyingregeln. "Ich denke, dass es hier mehr Variationen gegenüber den bisherigen Rennen der Saison gab", fügte Symonds hinzu. "Ich glaube fest, dass McLaren und wir letztlich um die Podestplätze kämpfen werden. Es wird wichtig sein, sich die Reifen einzuteilen. Vielleicht sehen wir einen Leistungsunterschied, je nachdem, wie gut man die Situation einschätzt."
Symonds hat Ferrari weiter auf der Rechnung
Aber Permane ergänzte: "Unsere Rivalen sind ernstzunehmende Leute, die es sich nicht leisten können, einfach mal 20 Kilogramm Benzin abzupumpen, um auf die Pole Position zu fahren", erklärte er. "Ich denke, dass sich die meisten dafür entschieden haben, so wie wir zu arbeiten - mit einer relativ konstanten Benzinmenge. Unter diesen Umständen ist ziemlich einfach zu erkennen, wer schnell ist und wer nicht."
"Wir wissen, dass wir mindestens einen Renault auf das Podium bekommen können. Wir müssen abwarten, was das BMW WilliamsF1 Team und Toyota machen, denn wir hätten sie eigentlich hinter uns erwartet", so der Engländer weiter. "Wenn sie früh an die Box kommen und uns so für ein paar Runden eine freie Strecke ermöglichen, wäre das ein guter Ausgangspunkt."
Symonds führt hingegen einen weiteren potenziellen Gegner in das Gedankenmodell ein: Ferrari. "Ich denke, sie sind eine unbekannte Größe", so der 51-Jährige. "Sie haben ordentliche Startpositionen herausgefahren und waren an diesem Wochenende mit viel Benzin immer schnell unterwegs. Wir wissen, dass wir sie an diesem Wochenende nicht abschreiben dürfen, ich habe das Gefühl, dass sie hier ein starkes Comeback geben werden."

