• 04.05.2004 11:05

  • von Marco Helgert

Renault-Piloten vorsichtig optimistisch

Nicht überschwänglich aber optimistisch reist das Renault-Team zum Heimrennen von Fernando Alonso nach Spanien

(Motorsport-Total.com) - Renaults Auftakt in die Formel-1-Saison 2004 verlief glänzend. Die ersten drei Rennen in Australien, Malaysia und Bahrain sollten nur ein Vorgeschmack auf das sein, was das Team in der Europa-Saison zeigen möchte. Doch auch wenn Renault in Imola fast traditionsgemäß Probleme hatte, so kommt mit Barcelona nun ein Kurs, der dem R24 liegen dürfte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso möchte keine falschen Erwartungen wecken

"Das Wichtigste ist, die Veränderungen der Strecke zu beobachten und das Setup des Autos anzupassen", erklärte Jarno Trulli. "Die Rundenzeiten sind bei kühleren Bedingungen schneller, wenn die Streckentemperatur ansteigt, dann wird man langsamer. Das müssen wir beobachten und sicherstellen, dass die Balance des Autos auch bei Longruns gleich bleibt. Der nächste Faktor ist der Wind. Er kann, wie in Silverstone, Auswirkungen auf die Aerodynamik aber auch auf die Getriebeübersetzungen haben."#w1#

Der 'Circuit de Catalunya' ist ohnehin eine Piste mit Gegensätzen. "Man braucht eine gute Balance in den schnellen Kurven, damit man angreifen kann und sich dabei im Auto vollkommen sicher fühlt. Aber das Auto muss auch in den langsamen Bereichen gut zu fahren sein", so der Italiener. Auch die leicht wellige Oberfläche der Strecke kann störend sein. "Beim Setup muss man das nicht beachten, aber sie verwirren einen leicht, wenn man im Auto sitzt."

Trulli erwartet eine gute Leistung von Renault

Die Chancen auf ein gutes Ergebnis sieht Trulli zudem als gegeben an. "Ich bin vor jedem Rennen optimistisch, aber speziell vor Barcelona", erklärte er. "Ich kam im letzten Jahr über die erste Kurve nicht hinaus, aber das Auto war sehr stark. Und wir wissen, dass der R24 dort auch gut ist. Bisher war es mein bester Saisonstart seit ich bei Renault bin, und das ist traditionsgemäß ein guter Kurs für unser Auto. Unsere Gegner sind momentan sehr stark und der Kampf ist eng, aber wir werden angreifen, um unsere Leistung zu verbessern."

Die abertausend Augen der angereisten spanischen Fans werden jedoch gebannt auf Fernando Alonso schauen. Der zum Volkshelden avancierte Renault-Pilot konnte im letzten Jahr Zweiter in Barcelona werden. Seine Fans erwarten nun fast, dass er in diesem Jahr eine Position besser abschneiden wird.

"Es ist eine einmalige Ansicht, wenn man auf die Tribünen schaut, wo hunderttausende Fans sitzen, die zu 95 Prozent Renault unterstützen. Das vergisst man nicht so leicht", so Alonso. "Es ist etwas Spezielles, mein Heimrennen vor meinem Publikum zu bestreiten. Ich freue mich darauf. Der Kurs ist für niemanden neu, aber es ist schon was anderes, wenn man in Barcelona ein Rennen fährt."

Alonso vor dem Heimrennen besonders motiviert

Die Beobachtung durch seine Fans ist ein Extra an Motivation. "Natürlich muss ich sicherstellen, dass dies meine Vorbereitungen nicht stört", so der Spanier. "Aber die Aufmerksamkeit meiner Fans ist ein großer Ansporn für mich. Man konzentriert sich irgendwie mehr. Ich erinnere mich an die letzte Runde im vergangenen Jahr, als alle aufstanden und jubelten. Die Unterstützung ist fantastisch."

Da die meisten Fahrer den Kurs in Spanien im Schlaf beherrschen, spielt das Auto eine größere Rolle. "Man kann aber Zeit beim Bremsen gutmachen", erklärte der derzeitige WM-Fünfte. "Und es gibt vier schnelle Kurven, in denen man mit etwas mehr Einsatz und etwas mehr Speed Zeit gutmachen kann, speziell in den letzte beiden Kurven. Aber das sind nur Sekundenbruchteile, daher muss man sehr konstant sein."

Die eigenen Erwartungen möchte Alonso dagegen nicht offen legen, auch um keine falschen Hoffnungen zu wecken. "Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir über unsere Leistung reden, denn die ersten Rennen waren alle eine Überraschung für uns, und wir waren auf jeder Strecke unterschiedlich konkurrenzfähig. Wir werden unser Maximum geben, und wir denken, dass ein starkes Ergebnis möglich ist. Aber das müssen wir abwarten."

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