• 02.10.2006 18:20

Renault-Piloten mit "gutem Gefühl" nach Japan

Fernando Alonso hat zwar in China erstmals 2006 die WM-Führung verloren, dennoch ist er für Suzuka optimistisch - R26 sollte gut funktionieren

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem zweiten Platz beim Grand Prix von China hat Fernando Alonso am vergangenen Wochenende zum ersten Mal seit März 2005 die Führung in der Weltmeisterschaft verloren. Zwar liegt er punktgleich mit Michael Schumacher an zweiter Stelle der Fahrerwertung, doch aufgrund des Siegverhältnisses (6:7) hat der deutsche Ferrari-Star momentan seine Nase vor ihm.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Renault könnte rein theoretisch schon in Japan die Konstrukteurs-WM gewinnen

Auch bei den Konstrukteuren geht es denkbar knapp zu, hat Renault nur einen Zähler Vorsprung auf die italienische Konkurrenz. Umso motivierter gehen Alonso und Giancarlo Fisichella in den bevorstehenden Grand Prix von Japan, der dem R26 anhand der Erkenntnisse aus den letzten Testfahrten in Silverstone eigentlich entgegenkommen müsste. Die schnellen Kurven sind für die Aerodynamik des Renault-Pakets im Prinzip wie geschaffen.#w1#

Alonso hat Vertrauen in Michelin

"Das Renault-Team ist zuversichtlich, Ferrari ist zuversichtlich. Warten wir einfach ab." Fernando Alonso

"Zunächst einmal glaube ich", so Alonso, "dass sich alle ein spannendes WM-Finale gewünscht haben - das bekommen sie gerade serviert. Die Performances des Ferrari und des Renault sind sehr ähnlich. Die beiden noch ausstehenden Rennen werden daher wohl über die Reifen entschieden. Michelin hat in den vergangenen Jahren in Suzuka immer erstklassige Arbeit abgeliefert. Ich habe daher ein gutes Gefühl. Das Renault-Team ist zuversichtlich, Ferrari ist zuversichtlich. Warten wir einfach ab, was passiert."

Nach Suzuka kommt der Spanier übrigens "mit Sicherheit" immer sehr gerne: "Es ist einer meiner Lieblingskurse. Suzuka ist eine fahrerisch sehr anspruchsvolle Strecke und zudem körperlich sehr anstrengend. Es wird ein hartes Rennen. Den Grand Prix von Japan möchte wohl jeder Fahrer einmal gewinnen. Ich habe es bislang noch nicht geschafft - noch nicht..."

In Suzuka sind alle Bereiche gefordert

"Suzuka ist einer der anspruchsvollsten Kurse überhaupt." Fernando Alonso

"Du brauchst dort einfach alles: ein gutes Chassis, eine effiziente Aerodynamik und einen starken Motor. Genau das haben wir mit unserem Renault R26. Suzuka ist einer der anspruchsvollsten Kurse überhaupt. Ein gutes Auto kann dort seine Stärken ausspielen, ein schlechtes Auto ist dort richtig schlecht. Ich glaube, wir verfügen über das richtige Paket, um konkurrenzfähig zu sein", fügte Alonso an.

Und auf noch etwas freut sich der Titelverteidiger: "Die japanischen Fans begeistern sich sehr für die Formel 1. Es ist immer ein fantastisches Rennen. Der Enthusiasmus der Zuschauer ist förmlich ansteckend. Du hast automatisch Spaß", sagte er.

Auch Fisichella freut sich auf das Wochenende, obwohl er keine allzu guten Erinnerungen an 2005 hat, als er in der letzten Runde den sicher scheinenden Sieg an Kimi Räikkönen verlor. Aber: "Das möchte ich in diesem Jahr besser machen - mit einem Sieg", kündigte er an. "Suzuka ist einer der Kurse, die ich wirklich schätze. Ich habe einen großen Fanclub in Japan und ich genieße die Atmosphäre. Aus technischer Sicht zählt die Strecke physisch wie mental zu den härtesten. Es ist eine fantastische Herausforderung."

Fisichella kommt selbstbewusst nach Suzuka

"Der R26 war bisher überall schnell." Giancarlo Fisichella

Wie Alonso glaubt auch der Italiener, dass sich Suzuka als Renault-Strecke entpuppen könnte: "Der R26 war bisher überall schnell. Wir wissen also, dass das Gesamtpaket funktioniert. Auch in Shanghai fühlte sich der Wagen über das gesamte Wochenende sehr gut an. Auch bei Nässe fühle ich mich mit dem R26 wohl und habe volles Vertrauen. Ich gehe davon aus, dass er sich auch in Suzuka sehr gut anfühlt", teilte er mit.

Und wie lauten nun deine Ziele für die zwei noch ausstehenden Rennen, Giancarlo? "Durch meinen Podestplatz in China bin ich auf Rang drei in der Fahrer-WM vorgerückt. Diesen Platz möchte ich verteidigen und gleichzeitig dem Team helfen, den Vorsprung bei den Konstrukteuren auszubauen", antwortete der dreifache Grand-Prix-Sieger abschließend.