• 26.09.2004 11:05

  • von Fabian Hust

Renault nicht zufrieden - Lernstunde für Villeneuve

Renault rätselt, warum man in Shanghai so langsam war und Villeneuve hatte in der Anfangsphase des Rennens zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Mit den Plätzen vier und elf für Fernando Alonso und Formel-1-Rückkehrer Jacques Villeneuve wurde das Renault-Team seinen selbst gesteckten Erwartungen nicht gerecht. Alonso war vom sechsten Platz losgefahren und fuhr ein fehlerfreies Rennen mit zwei Boxenstopps. Villeneuve konnte mit dem Tempo seines Teamkollegen bei weitem nicht mithalten, vor allem in der Anfangsphase des Rennens. Am Ende hatte der Ex-Weltmeister eine Runde Rückstand auf Rubens Barrichello.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve fühlt sich nach dem Rennen in China für Japan gerüstet

Fernando Alonso: "Es war ein ziemlich gutes Rennen. Wir haben das Wochenende mit einigen Problemen begonnen, verbesserten das Auto im Verlauf des Wochenendes und es wurde während des Rennens noch besser. Ich denke, dass diese fünf Punkte für die Meisterschaft am Ende des Jahres wichtig sein werden. Die nächsten zwei Strecken sollten uns mehr liegen als die letzten und ich habe ein gutes Gefühl. Meine Motivation ist groß und ich konzentriere mich darauf, die Punkte einzufahren, die wir brauchen, um den zweiten Platz in der Meisterschaft zu holen."#w1#

Jacques Villeneuve: "Ich habe während des Rennens an diesem Nachmittag viel gelernt. Ich kenne den R24 besser, ich habe eine komplette Renndistanz hinter mir und ich habe auch verstanden, wie der Stil eines Rennens des Jahres 2004 aussieht. Um ehrlich zu sein, habe ich zu lange gebraucht, um zu Beginn des Rennens in den Rhythmus zukommen. Ich hatte einen guten Start, aber ich hatte die Reifen nicht ausreichend aufgewärmt und verlor eine Menge Positionen, die ich gutgemacht hatte."

"Sobald auf der Strecke mehr Gummi lag und sich die Haftung verbesserte, konnte ich angreifen, aber leider konnte ich in den Kurven neun und zehn nicht dicht genug hinter Webber fahren, was dazu geführt hat, dass ich zu weit hinter ihm lag und ihn in der Bremszone vor der Haarnadelkurve in Kurve 14 nicht überholen konnte. Dennoch fühle ich mich nun für Suzuka gerüstet."

Teamchef Flavio Briatore: "Unser Rennen war einfach zu analysieren: wir waren heute nicht schnell genug. Wir sind enttäuscht, aber wir haben dennoch zwei Autos ins Ziel gebracht und eines knapp vor dem Podium. Das Team hat an einem schwierigen Wochenende gut gearbeitet und die Fahrer haben großartige Arbeit geleistet. Fernando hat bis an das Ende des Rennens gepusht und Jacques hat die schwierige Herausforderung gemeistert. Wir haben gesagt, dass der Kampf um die Meisterschaft mit BAR bis zum Schluss ausgetragen werden wird und das wird sicherlich der Fall sein. Unser Ziel ist es mehr als jemals zuvor, den zweiten Platz in der Meisterschaft zu holen."

Chefingenieur Pat Symonds: "Das war heute ein enttäuschendes Rennen und wir waren nicht schnell genug. Beide Fahrer haben alles getan, was sie konnten, und ihr Rennen war nahe an der Perfektion. Jacques hat sich gegen Ende des Rennens gesammelt und ich bin mir sicher, dass er in Suzuka eine Gefahr für unsere Gegner darstellen kann. Was Fernando angeht, so fuhr er stark und hat keinen falschen Schritt getan. Dieser Kurs hat an diesem Wochenende nicht wirklich zum R24 gepasst und wir verstehen nicht genau, warum. Wir haben jedoch ganz gute Schadensbegrenzung betrieben, indem wir fünf Punkte holten, und wir hoffen, dass wir in Suzuka konkurrenzfähiger sein werden."