• 09.01.2003 11:16

  • von Fabian Hust

Renault: Neue Testfahrer für die "Freitagstests"

RenaultF1 hat bekannt gegeben, dass man freitags testen wird und zwei neue Testfahrer verpflichtet hat

(Motorsport-Total.com) - Mit ihren Spekulationen haben die Medien voll ins Schwarze getroffen. Renault ist das dritte Team neben Minardi und Jordan, das sich der so genannten "Heathrow-Vereinbarung" anschließt und innerhalb der kommenden Saison nur an zehn Tagen testen wird, dafür jedoch an jedem Freitag eines Rennwochenendes vor dem 1. Freien Training zwei Stunden lang Testfahrten vor Ort unternehmen wird.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R202

Renault wird kommende Saison an den Freitagen eines Rennwochenendes testen

Bisher waren trotz ziemlich offensichtlicher Fakten, dass es sich bei dem dritten Team um Renault handeln muss, Zweifel aufgekommen, denn eigentlich gelten die "Freitagstestfahrten" als Variante für jene Teams, die auf das Geld schauen müssen, was bei dem Werksteam Renault wohl kaum der Fall sein dürfte.

Doch scheinbar ist man zum dem Entschluss gekommen, dass es vorteilhaft ist, auf umfangreiche Testfahrten zu verzichten und stattdessen lieber zwei Stunden mit bis zu drei Autos auf jener Strecke zu trainieren, auf der man unmittelbar danach um wichtige WM-Punkte fährt. Vielleicht beweisen die Franzosen, dass sich dadurch große Vorteile gegenüber der Konkurrenz beim Setup herausarbeiten lassen.

Da das Team nach dem Aufstieg von Fernando Alonso vom Test- zum Einsatzfahrer über keinen Testpiloten verfügt, hat Teammanager Flavio Briatore zwei neue Fahrer unter Vertrag genommen. Zum einen verstärkt sich das Team mit Allan McNish. Der 33-jährige Schotte war von 1991 bis 1992 McLaren-Tester, 1993 und 1996 war er beim Renault-Vorgängerteam Benetton als Testfahrer beschäftigt, 1994 machte er die Versuchsfahrten für das Lola-Team und 2001 bereitete er gemeinsam mit Mika Salo das Debüt des Toyota-Teams vor, für das er im vergangenen Jahr an den Start ging.

Während McNish also ausreichend Erfahrung mitbringen wird, verpflichtet das Team mit Franck Montagny einen jungen Franzosen, den man im Dezember in Jerez ausprobierte und für gut befunden hat. Mit der Verpflichtung des Formel-Nissan-Champions von 2001 kommt Renault den Rufen aus Frankreich nach, einen Landsmann unter Vertrag zu nehmen. Beide Piloten werden bei den Testsessions am Freitag an der Seite der Stammfahrer Jarno Trulli und Fernando Alonso testen.