• 29.06.2010 14:27

Renault: Nächster großer Schritt beim Heimrennen

Renault-Ingenieur Rod Nelson über die Besonderheiten eines Heimrennens, das neue Layout in Silverstone und die Zielsetzung für den Britischen Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Renault ist derzeit vierstärkste Kraft in der Formel 1, doch man will so bald wie möglich auf McLaren und Ferrari aufschließen. Deshalb geht die Entwicklung im Team weiter schnell voran. Beim Heimrennen in Silverstone, ganz in der Nähe der Fabrik in Enstone, soll ein weiteres umfangreiches Upgrade die Perfromance steigern. Im Teampodcast blickt Renault-Ingenieur Rod Nelson voraus auf den Britischen Grand Prix.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Renault will beim Heimrennen in Silverstone einen weiteren Schritt machen

Frage: "Rod, Silverstone wird der Heim-Grand-Prix für das Renault-Team, denn Enstone ist so nah an der Rennstrecke..."
Rod Nelson: "Ja, Enstone ist eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt und mein Haus ist nur zwei Minuten von der Rennstrecke weg. Ja, es ist eines unserer Heimrennen."#w1#

Frage: "Schlafen dann auch alle zu Hause? Wie läuft das beim Britischen Grand Prix?"
Nelson: "Das hängt davon ab, wie nah die Leute an der Strecke wohnen. Der Verkehr ist während des Rennwochenendes meistens ziemlich heftig. Also übernachten die Jungs, die etwas weiter weg wohnen, meistens im Teamhotel. Und die von uns, die etwas näher wohnen, schlafen zu Hause."

"Frauen, Freundinnen und viele von denen, die in der Fabrik arbeiten, kommen zum Rennen." Rod Nelson

Frage: "Das Rennen ist für euch auch etwas Besonderes, weil viele Jungs, die nicht im Rennteam, sondern in der Fabrik arbeiten, auch zum Rennen kommen können?"
Nelson: "Ja, Frauen, Freundinnen und viele von denen, die in der Fabrik arbeiten, kommen zum Rennen. Es ist also wirklich ein 'Heimrennen'."

Frage: "Sprechen wir über die Strecke. Wir fahren seit vielen Jahren in Silverstone, aber jetzt gibt es ein neues Layout. Was sieht das genau aus?"
Nelson: "Ursprünglich sollten wir ja in Donington fahren. Es wurde dann beschlossen, den Kurs in Silverstone für Motorradrennen zu modifizieren. Die MotoGP war ja kürzlich hier. Sie haben ein paar Kurven rausgenommen und es gibt ein neues Infield. Die Strecke hat sich dadurch schon zu einem gewissen Grad verändert, aber sie hat ihren Charakter schon behalten, mit Highspeedkurven und ein paar langsameren. Die Highspeedkurven dominieren aber weiter."


Fotos: Renault, Großer Preis von Europa


Frage: "Wie wird die Strecke den beiden Renaults liegen?"
Nelson: "Wir sind recht optimistisch. Wie immer in dieser Saison haben wir ein paar neue Teile dabei, die die Performance des Autos verbessern sollen. Vor allem die aerodynamische Performance. Und wir freuen uns schon darauf. Wir waren bisher recht stark und kommen näher an die Jungs dran, die auf der Pole stehen. Und in Silverstone machen wir einen weiteren signifikanten Schritt."

Frage: "Die Weiterentwicklung ist in dieser Saison phänomenal, die Rennen sind es auch. Der Frontflügel, den ihr in Valencia dabei hattet, war Nummer 22, oder?"
Nelson: "Ja, es war Nummer 22. Aber ich muss dazu sagen, dass wir die Saison mit Nummer elf oder so begonnen haben. Wir haben also in neun Rennen elf neue Flügel dabei gehabt. In Silverstone wird es dann Nummer 23 sein, die Entwicklung geht also weiter."

Frage: "Das Qualifying wird wieder wichtig. Hofft ihr wieder, beide Jungs bis in die Top 10 zu bringen?"
Nelson: "Ja, absolut. Wie Valencia und Istanbul ist das eine Strecke, die Vitaly Petrov aus seiner GP2-Zeit sehr gut kennt. Es gibt zwar einen neuen Sektor, aber das ist für alle gleich. Von daher sind wir recht optimistisch, dass wir beide Jungs da vorn reinbringen."