• 09.09.2006 17:30

  • von Franziska Beetz

Renault: Nach vorn kämpfen

Die Piloten von Renault kamen nach einigen Problemen im Qualifying auf die Startplätze fünf und zehn und wollen sich morgen durch das Feld arbeiten

(Motorsport-Total.com) - Bei den Weltmeistern von Renault betrachtet man das Resultat des Qualifyings mit gemischten Gefühlen. Fernando Alonso hat, als er nach einem Reifenschaden kurz vor Ende des dritten Teils wieder auf die Strecke ging, mit einer Zeit von 1:21.829 Minuten nur noch den fünften Startplatz einfahren können. Sein Kollege Giancarlo Fisichella kam mit 1:23.175 Minuten auf Rang zehn.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Probleme durch Reifenschaden: Fernando Alonso im Qualifying

Fernando Alonso erklärte, dass er den Tag als einen der Höhen und Tiefen betrachte. "Durch den Reifenschaden konnte ich nicht mehr um die Pole Position mitfahren, da nach dem Zwischenfall mein Heck beschädigt war. Aber solche Probleme hatten wir bereits und wir können im Rennen Plätze gutmachen. Am Ende des dritten Qualifyingteils wurde es etwas eng und ich musste mich sehr anstrengen, um noch rechtzeitig über die Linie zu kommen", schilderte der Spanier. "Nach unseren Problemen noch Fünfter zu werden, ist ein guter Anfang, und wir wissen, dass wir im Rennen eine gute Pace haben. Wenn der Schaden erst einmal behoben ist, können wir morgen sehr stark sein."#w1#

Giancarlo Fisichella ergänzte: "Ich starte vom zehnten Platz, bin aber dennoch zuversichtlich. Das Auto wird, dank der Michelin-Reifen, immer besser in den Longruns. Das wird uns im Rennen sehr helfen. Bei meinen fliegenden Runden im letzten Teil des Qualifyings hatte ich Probleme mit der Balance, aber das hat mich nicht viel Zeit gekostet. Wir haben uns heute mehr auf die Vorbereitung für das Rennen denn auf die pure Rundenzeit konzentriert. Das stimmt mich sehr optimistisch für das Rennen."

Renault-Chefingenieur Pat Symonds ist erfreut über die Leistung des Teams. "Das Qualifying war schwierig, aber eines, das gezeigt hat, dass im Team alles gut läuft. Wir konnten schnell auf Fernandos Reifenschaden reagieren. Wir haben das schnell behoben, so dass er noch eine fliegende Runde hinlegen konnte und am Ende sogar noch zwei Sekunden übrig hatte. Trotz der ziemlich ernsten Schäden am Heck des Boliden konnte er durch diesen Lauf noch Fünfter werden. Giancarlo hatte im letzten Teil Probleme mit der Balance. Der zehnte Platz ist ein bisschen enttäuschend. Dennoch haben die Michelin-Reifen dazu beigetragen, dass wir an diesem Wochenende keine Kompromisse bei unserer Rennstrategie machen müssen. Ohne den Reifenschaden hätte Fernando sicherlich die Pole holen können. Bei den anderen Teams werden sich die Strategien im Rennen vielleicht noch verändern, also können wir aus der dritten und fünften Reihe heraus noch ein gutes Rennen hinlegen", meinte Symonds.

Denis Chevrier, oberster Motoreningenieur bei Renault, erklärte, "nach dem Ende des Qualifyings sind unsere Gefühle natürlich gemischt. Wir haben ursprünglich auf bessere Startplätze gehofft. Trotz der vielen Zwischenfälle, die es heute auf der Strecke gab, wissen wir aber, dass das Auto den Speed hat, um an der Spitze des Feldes mitzufahren. Dass Fernando trotz der Probleme noch Fünfter werden konnte, ist bemerkenswert und lässt für das Rennen viel hoffen. Giancarlo hat sich bemüht, dasselbe aus sich herauszuholen, aber wir müssen einfach sehen, wie die Dinge morgen stehen. Beide Motoren haben fehlerfrei funktioniert und Fernandos D-Spezifikation hat unsere Erwartungen erfüllt. Morgen wird es ein langes Rennen, aber eines, bei dem wir uns nach vorne kämpfen können."