• 12.07.2009 19:17

Renault mit Nürburgring-Rennen zufrieden

Auch wenn es nur zwei WM-Punkte gab, ist man bei Renault zufrieden, schließlich hat Alonso das Potenzial des Autos eindrücklich aufblitzen lassen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn das Renault-Team mit Platz sieben für Fernando Alonso und Rang 13 für Nelson Piquet die selbstgesteckten Ziele für den Großen Preis von Deutschland verpasst hat: Aufgrund der wiedergewonnenen Konkurrenzfähigkeit des weiterentwickelten Renault R29 blickt der Konstrukteurs-Weltmeister von 2005 und 2006 der zweiten Saisonhälfte optimistisch entgegen. Hintergrund: Auf dem Nürburgring hatte Alonso, befreit von langsameren Vorderleuten, das neue Potenzial seines Formel-1-Autos mit der schnellsten Rennrunde aufgezeigt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso sah die Zielflagge auf Position sieben

"Mein Rennen begann mit einem schwachen Start, schon auf der Anfahrt zur ersten Kurve habe ich einige Positionen eingebüßt", so Alonso. "Danach bin ich von langsameren Vorderleuten aufgehalten worden. Dass ich dennoch die schnellste Rennrunde setzen und bis in die Punkteränge vordringen konnte zeigt aber eindeutig, welche Fortschritte unser Renault R29 gemacht hat. Dies ist die positive Botschaft, die ich aus der Eifel mitnehme: Wir sind wieder konkurrenzfähig und können uns optimistisch auf die bevorstehenden Grands Prix freuen."#w1#

"Das Nürburgring-Rennen entpuppte sich für mich als ausgesprochen schwieriger Grand Prix, und ich bin enttäuscht, dass es nicht zu einem besseren Ergebnis gereicht hat als Platz 13", so Piquet. "Bereits beim Start habe ich wichtigen Boden verloren, nachdem es mir nicht gelungen war, die Rennreifen ordentlich auf Temperatur zu bringen."

"Danach bin ich im Verkehr stecken geblieben. Dies kostete viel Zeit und vereitelte meine Chancen, in der zweiten Rennhälfte weiter vorzukommen. Obwohl ich so hart attackiert habe wie nur möglich, konnte ich das Tempo von Fernando Alonso - dessen Renault R29 bereits von einigen Neuentwicklungen profitierte - beim besten Willen nicht mitgehen."

"Auch wenn wir nur mit zwei WM-Punkten im Gepäck heimreisen, ist dieses Wochenende für das Renault-Team überaus positiv verlaufen", so Teamchef Flavio Briatore. "Fernando Alonso war während des Grand Prix richtig schnell unterwegs, was insbesondere die schnellste Rennrunde unterstreicht, und hat sich Position für Position nach vorne gekämpft."

"Schade nur, dass wir uns am Samstag durch das schwache Ergebnis in den Wetterturbulenzen des Qualifyings um ein besseres Resultat gebracht haben. Auf dieser Renn-Performance möchten wir jetzt aufbauen und mit weiteren Fortschritten die zweite Saisonhälfte in Angriff nehmen - so wie uns dies im Vorjahr auch gelungen ist."

"Unser Renault R29 hat sich an diesem Formel-1-Wochenende deutlich konkurrenzfähiger erwiesen", so Chefingenieur Pat Symonds. "Durch unsere Probleme im Qualifying und die schwachen Starts unserer Fahrer begann der Grand Prix für uns eher schwierig. Doch in dem Moment, als Fernando Alonso sich an seinen langsameren Vorderleuten vorbei gekämpft hatte, konnte er das volle Potenzial seines weiterentwickelten Boliden ausspielen."

"Nelson Piquet war auf einen langen ersten Turn programmiert. Angesichts der steigenden Asphalt-Temperaturen schickten wir ihn auf den weicheren Option-Pneus ins Rennen. Da er jedoch erneut Schwierigkeiten mit dem Start und dem Aufwärmen der Reifen hatte, konnte er aus seiner Startposition nicht den erhofften Nutzen ziehen."

Remi Taffin, Leitender Motoren-Renningenieur des Teams: "Das Rennergebnis und die Punkte-Ausbeute sind natürlich eine Enttäuschung für uns. Wir haben unseren Renault R29 durch zahlreiche Verbesserungen weiterentwickelt, was sich positiv auf seine Leistungsfähigkeit auswirkte. Dennoch konnten wir diese Fortschritte aufgrund des schwachen Qualifyings und schlechter Starts nicht in ein zählbares Resultat ummünzen."


Fotos: Renault, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Erst in der zweiten Hälfte des Großen Preises von Deutschland waren wir in einer Position, das volle Potenzial des Autos aufzuzeigen. Mit zwei WM-Zählern haben wir unser gestecktes Ziel zwar nicht erreicht - was jedoch die Schnelligkeit des Renault R29 betrifft, können wir dem Rest optimistisch entgegen blicken."