• 17.09.2008 18:25

  • von Roman Wittemeier

Renault: Lernen am Morgen, Arbeiten am Nachmittag

Lucas di Grassi testet die letzte Entwicklungsstufe der Renault-Aerodynamik des Jahrgangs 2008 - Strecke kennenlernen am Vormittag

(Motorsport-Total.com) - Wer meinte, dass man beim Test in Jerez auf altbewährtes Terrain trifft, sah sich spätestens am heutigen Mittwoch getäuscht. Im Zuge der Neu-Asphaltierung der Rennpiste wurden gleichzeitig kleine Veränderungen vorgenommen, die vor allem Renault-Testpilot Lucas di Grassi zum Lernen der Strecke zwangen. "Ich musste mich neu daran gewöhnen. Sie haben die Strecke neu asphaltiert seit unserem letzten Test hier und im Zuge dessen haben sie an manchen Stellen Kerbs weggenommen und andernorts welche hingebaut."

Titel-Bild zur News: Lucas Di Grassi

Renault-Tester Lucas di Grassi musste sich an die Jerez-Strecke neu gewöhnen

Nachdem sich der Brasilianer an die neuen Verhältnisse gewöhnt hatte, wurde die letzte Entwicklungs-Stufe des Jahres 2008 bei Renault getestet. "Das waren einige neue Teile für die letzten paar Rennen. Es lief den Tag über alles gut und wir hatten keinerlei Probleme. Am Nachmittag war es sehr heiß, aber es war toll, wieder einmal im R28 zu sitzen. Ich konnte mich schnell wieder an alles gewöhnen und freue mich nun auf den Rest der Woche."#w1#

Als ganz so reibungslos beschrieb Testteam-Chef Christian Silk die Rückkehr von Di Grassi dann doch nicht: "Es war eine Weile her, seit Lucas im Auto gesessen hatte. Also brauchte es eine ganze Zeit, bis er sicher wieder daran gewöhnt hatte. Die Neu-Asphaltierung hat den Charakter der Strecke in Bezug auf Auto und Reifen leicht verändert. Das mussten wir am Vormittag erst einmal kennenlernen. Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem ersten Tag. Wir haben in Bezug auf die kommenden Rennen einiges erledigen können und machen damit morgen weiter."

Im Zeitentableau belegte Di Grassi am Ende des Tages nur einen unteren Mittelfeldrang. Der Brasilianer, der am Wochenende noch den GP2-Lauf in Monza gewonnen hatte, belegte in 1:20.853 Minuten Platz sechs. Insgesamt legte er 90 Runden zurück, was einer Gesamtdistanz von 399 Kilometern entspricht.