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  • 30.10.2011 16:32

  • von Fabian Hust

Renault: Knapp vorbei ist auch daneben

Renault hatte in Indien gute Chancen, Punkte zu holen, doch am Ende mussten sich Petrow und Senna mit den Positionen elf und zwölf begnügen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Indien verlief für das Renault-Team alles andere als optimal. Die Geschwindigkeit der Autos war vorhanden, um es in die Punkte zu schaffen. Doch am Ende hatten beide Piloten ihre Probleme, beendeten das Rennen schlussendlich knapp außerhalb der Zähler auf den Positionen elf und zwölf. Witali Petrow hatte dabei die Nase am Ende um rund 11,6 Sekunden vor Bruno Senna.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Ein Patzer beim Boxenstopp kostete Witali Petrow wertvolle Punkte

"Das war für mich heute ein sehr gemischtes Rennen", so Senna. "Ich bekam einen sehr starken Start hin, bei dem ich um vier Plätze nach vorne kam, darüber war ich also erleichtert. Unglücklicherweise hatte ich dann jedoch ein Problem mit KERS. Ich musste aus diesem Grund ohne es im Rennen kämpfen, was die Dinge sehr schwierig gestaltet hat."

"Nach meinem starken Start war der Rest des ersten Abschnitts schwach. Ich habe es jedoch geschafft, einen guten zweiten Abschnitt folgen zu lassen, als wir erst einen weiteren Satz Reifen aufgezogen hatten. Wir hätten eine Chance haben können, in die Punkte zu kommen, aber wir müssen nun nach vorne blicken und schauen, was in Abu Dhabi passiert."

"Mein Start war gut, besonders da ich mit den harten Reifen startete", so Petrow. "Ich führte einen frühen Boxenstopp durch, leistete mir jedoch mit der Kupplung einen Fehler, was mich Zeit kostete, da ich nicht losfahren konnte. Dies zerstörte unseren Plan, denn ich sollte vor Sergio Perez und den Force India auf die Strecke kommen, schaffte das jedoch nicht."

"Die Geschwindigkeit auf den Geraden dieser Autos waren höher als meine, was es mir unmöglich gemacht hat, sie zu überholen. Aber ich attackierte sie weiterhin wie verrückt, um zu versuchen, sie zu überholen. Ich hatte eine Menge Übersteuern, was das Fahren schwierig gestaltete, und ich verlor in der neunten Kurve das Auto, nachdem ich den Randstein traf. Ich berührte das Gras und verlor dabei beinahe das Auto. Aber glücklicherweise war ich in der Lage, es zu kontrollieren. Das war ein ziemlich heftiger Schreckmoment."

"Der heutige Tag war enttäuschend", so Teamchef Eric Boullier. "Alles in allem war dieses Wochenende eine verschwendete Chance. Es ist absolut klar, dass wir auf dieser Strecke die notwendige Geschwindigkeit hatten, was für das Team eine echte Chance darstellte."

"In den Trainingseinheiten haben wir es zeitweise geschafft zu zeigen, zu was wir in der Lage sind, aber wir waren nicht in der Lage, die schnellen Runden aus dem Hut zu zaubern, wenn es darauf ankam. Wir müssen uns nun für die letzten zwei Rennen zusammenreißen, so dass wir diese Saison besser abschließen können."

"Es ist enttäuschend, ohne Punkte nachhause abzureisen", so James Allison, Technischer Direktor. "Denn unser Auto verfügte wirklich über die Geschwindigkeit, um heute Achter oder Neunter zu werden. Nach schwachem Qualifying-Versuchen zusammen mit der Strafe, welche Witali vom Rennen zuvor mitgenommen hatte, standen wir mit dem Rücken zur Wand."

"Gute Starts beider Autos machten einen Teil des Schadens wieder gut, aber in der Folge entwickelte sich das Rennen für beide Fahrer schwach. Wir entschieden uns für Witali für eine umgekehrte Strategie, um ihm eine Chance zu geben, einen größeren Teil des Rennens mit freier Bahn zu fahren. Dies ist ein guter Weg, um es einem zu erlauben, für eine gute Geschwindigkeit belohnt zu werden."

"Jeder Vorteil, der diese Strategie hätte einbringen können, wurde jedoch zunichte gemacht, als sein Finger beim ersten Stopp die Kupplung störte. Dies bedeutete, dass er in der vierten Runde hinter Perez zurück auf die Strecke kam und dort den Rest des Rennens festhing."

"Brunos Geschwindigkeit war zu Beginn des ersten Rennabschnitts nicht gut, dann wurde er ab der achten Runde durch einen KERS-Defekt behindert. In den letzten 20 Runden des Rennens nahm er an Geschwindigkeit auf, aber da war der Schaden schon zu groß, sodass er hinter Witali und außerhalb der Punkte ins Ziel kam."


Fotos: Renault, Großer Preis von Indien, Sonntag


"Der 'Buddh International Circuit' war für den RS27 eine Herausforderung", so Cyril Dumont von Renault. "Die Strecke verlangt eine gute Höchstgeschwindigkeit zusammen mit Fahrbarkeit und Ansprechverhalten durch die erhöhten Kurven. Aber das hohe Niveau an Staub hat es noch schwieriger gestaltet, das richtig hinzubekommen."

"Nichtsdestotrotz war die Leistung des Motors gut, trotz der Probleme mit KERS am Auto von Bruno in der Anfangsphase. Es ist jedoch schlussendlich ein frustrierendes Ende des Großen Preises von Indien. Die Geschwindigkeit war im Training vorhanden, im Qualifying jedoch enttäuschend, die Leistung im Rennen war beeinträchtigt. Wir standen kurz davor, trotz unserer Startpositionen zu punkten, aber schlussendlich ist nahe nicht nahe genug. Wir haben also vor Abu Dhabi noch weitere harte Arbeit vor uns liegen."

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