Renault: Keine guten Vorzeichen vor Indianapolis
Alonso hat in Indianapolis noch nie eine Zielflagge gesehen, Fisichella hatte zuletzt in Montréal Pech - Renault derzeit leicht verunsichert
(Motorsport-Total.com) - Bei drei Starts in den USA sah Fernando Alonso noch nie eine Zielflagge, während sein Teamkollege Giancarlo Fisichella den Ausfall von Kanada erst noch verdauen muss. Zumindest psychisch stehen die Vorzeichen für Renault vor dem neunten WM-Lauf in dieser Saison also nicht allzu gut. Nach außen hin gab man sich am gestrigen Medientag aber optimistisch.

© Renault
Fernando Alonso zählt in Indianapolis wieder zum allerengsten Favoritenkreis
Fisichella gab zu, nach Montréal "sehr enttäuscht" gewesen zu sein: "Ich lag in Führung und schied aus. Das ist immer eine bescheidene Situation. Aber bereits fünf Minuten, nachdem ich aus dem Auto gestiegen war, begann ich, das Rennen mit meinen Ingenieuren zu analysieren. Wir haben den Fehler schnell gefunden, und ich konnte mich anschließend auf den Grand Prix der USA konzentrieren. Nur schade, dass das Team in Kanada so viele Punkte verloren hat", sagte er.#w1#
Fisichella nimmt Indy wie jedes andere Rennen auch
Indianapolis nimmt er deswegen nicht anders als einen anderen Grand Prix: "Du gehst jedes Rennen mit derselben Konzentration an und versuchst immer, das Maximale zu geben. Im Motorsport im Allgemeinen und in der Formel 1 im Besonderen können immer technische Probleme auftreten. Im Moment habe ich in dieser Beziehung einfach nicht viel Glück. Aber das Team arbeitet unverändert hart. Ich bin mir sicher, dass sich die Dinge bald zum Besseren wenden", teilte der Italiener mit.
Alonso zeigte sich "in gewisser Weise" beunruhigt darüber, dass er in den USA noch nie ein Rennen beendet hat, denn: "Ich möchte diese negative Serie auf jeden Fall durchbrechen. Wir verfügen mit dem Renault R25 über ein fantastisches Auto. Bislang konnten wir bei jedem Rennen um die Podestplätze kämpfen. Wenn wir beim Grand Prix der USA unter die ersten Drei kommen, wäre das ein fantastisches Ergebnis für uns", so der WM-Leader.
Alonso: "Peilen zunächst einmal das Podium an"
"Bevor wir noch nicht einmal auf der Strecke gefahren sind, fände ich es aber vermessen, über einen möglichen Sieg zu sprechen", fuhr er in den Interviews allerdings fort. "Immerhin müssen wir im Qualifying sehr früh ran. Dadurch wird es schwer, einen guten Startplatz zu erreichen. Wir peilen also zunächst einmal das Podium an. Allerdings weißt du nie, was passiert. Die Chance auf den Sieg kann sich durchaus ergeben."
Und wie sehen die beiden die Chancen des französisch-britischen Teams? "Ich denke, wir werden ähnlich stark sein wie in Kanada", meinte Fisichella gestern, und Alonso ist sich diesbezüglich mit ihm einig, aber: "McLaren ist wahrscheinlich unser stärkster Gegner, aber auch Ferrari scheint das Comeback geschafft zu haben. Auch BAR war auf verschiedenen Strecken sehr schnell. Mein Augenmerk gilt vor allem McLaren. Sie sind unsere ersten Verfolger in den WM-Wertungen", gab er zu Protokoll.

