Renault: Hülkenberg setzt aus - Sainz nur mit Kleckerrunden

Das Werksteam Renault hat in Barcelona keinen versöhnlichen Testabschluss gefunden - Es streikt wieder der Sensor im Getriebe

(Motorsport-Total.com) - Der erhoffte Motivation-Schub für den Start der Formel-1-Saison 2018 (25. März) bleib bei Renault am letzten Testtag in Barcelona aus. Carlos Sainz gelangen in den neun Stunden am Freitag lediglich 42 Runden. Mit einer Zeit von 1:18.092 Minuten landete er aber immerhin auf Platz drei der Tagestabelle - 0,871 Sekunden hinter der Bestzeit von Kimi Räikkönen (Ferrari). Weil schon am Vormittag zum wiederholten Mal ein Sensor im Getriebe spann, musste der geplante Fahrerwechsel am Mittag ausbleiben. Nico Hülkenberg hatte daher zum Testabschluss nichts mehr zu tun.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Renault hat den Testabschluss überwiegend in der Box verbracht Zoom

Das Sensorenproblem hatte bei Renault bereits am Dienstag bestanden, aber noch schnell behoben werden können. Das Problem am Freitag: So früh in der Saison mangelt es noch an Ersatzteilen. Ein komplett neues Getriebe gibt es nicht - es müssen Einzelteile zusammen gepuzzelt werden. "Es ist frustrierend, dass wir heute nur wenige Runden fahren konnten", räumt Teamchef Cyril Abiteboul ein. "Aber die Autos sind heutzutage so komplex, dass es seine Zeit dauern kann um einen Problem auf die Spur zu kommen."

Die Zuverlässigkeits-Sorgen trüben seiner Meinung nach aber nicht ein insgesamt positiv ausfallendes Test-Fazit. Abiteboul nennt es "ermutigend", dass in den zwei Testwochen insgesamt 795 Runden gefahren und seinen Aussagen nach das gesamte Test-Programm des Teams abgespult werden konnte. Dazu gehörten am Freitag noch das Reifenverhalten und verschiedene aerodynamische Tests.

Ins Auge fiel dabei erneut der neue Frontflügel, der schon am Donnerstag-Nachmittag moniert wurde. Auch seien neue Barge-Boards angebracht, die Hinterachse überholt und die Bremstrommeln erneuert worden. "Wir haben das Gefühl, das Auto gut unter Kontrolle zu haben", so Abiteboul. "Das ist schon einmal ein Fortschritt im Vergleich zum vergangenen Jahr."

"Es ist auf eine Weise auch gut, dass wir heute die Probleme hatten", sagt Sainz. "Während der Saison hätte uns das mehr geschadet. Ich fühle mich für den Saisonstart jedenfalls gewappnet und kann es kaum abwarten, nach Melbourne zu kommen."