Renault: Heißer Samstag

Bei Renault sorgte am Vormittag ein Brand an Nick Heidfelds Auto für viel Arbeit - Teamkollege Petrow wurde starker Sechster

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld sorgte bereits im Freien Training für heiße Szenen. Sein Arbeitsgerät fing Feuer und bis die spanischen Streckenposten die Feuerlöscher parat hatten, zerstörten die Flammen das Heck des Renault stark. Damit war das Abschlusstraining für Heidfeld beendet, bevor es überhaupt anfing.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow nutzte seine Chance und geht von Startplatz sechs ins Rennen

"Es war ein herausfordernder Tag heute. Nach den Problemen heute morgen konnten wir leider nichts mehr tun", berichtet Heidfeld enttäuscht und erklärt den Zwischenfall: "Es gab ein kleines Loch im rechten Auspuff was zum Überhitzen geführt hat. Dann hörte ich ein seltsames Geräusch, die Leistung brach ein und dann kamen die Flammen. Dadurch musste ich das Auto abstellen. Ab dem Zeitpunkt arbeite das Team mit aller Macht daran, das Auto bis zum Abschlusstraining wieder hinzubekommen. Leider reichte die Zeit nicht."

Enormer Schaden an Heidfelds Auto

"Als Letztes konnte ich noch ein paar Runden auf den harten Reifen fahren", sagte der Deutsche nach dem letzten Freien Training. Renn-Ingenieur Alan Permane sah den Vorfall so: "Durch einen Defekt am rechten Auspuff fing das Auto Feuer. Die Verkleidung ging in Flammen auf und am Ende war das Auto ganz schön verwüstet. Nick konnte das Auto abstellen und ohne körperliche Schäden aussteigen." Die heißen Auspuffgase erreichen bei einem Formel-1-Auto bis zu 900 Grad.

¿pbvin|512|3705||0|1pb¿"Doch der Schaden am Auto war enorm", erklärt Permane und fügt hinzu: "In der kurzen Pause vor der Qualifikation arbeiteten wir hart an der Reparatur, doch unglücklicherweise war die Zeit zu knapp und wir bekamen das Auto nicht fertig. Wir haben einen anderen Motor eingebaut und das komplette Heck inklusive Getriebe, Aufhängungen, Kühlern und Kabeln erneuert."

Zum Einsatz kam das Triebwerk, was schon in China und der Türkei im Auto war. "Das Rennen von Nick wird eine große Herausforderung", gibt Permane zu. "Er startet vom Ende des Feldes. Dafür haben wir bei ihm mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Strategie." Heidfeld ist trotz der Enttäuschung heute voll motiviert: "Während dem Rennen morgen muss ich hart pushen, damit ich etwas Boden gutmachen kann."

Petrow: Unauffälliger Sechster

Teamkollege Petrow hatte einen weniger auffälligen Tag und fuhr ohne große Hektik auf einen starken sechsten Rang. "Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Das Team hat heute einen großen Schritt vorwärts gemacht und mein Startplatz belegt das", berichtet der Russe nach der Qualifikation und fügt an: "Es fühlte sich gut an, die Balance vom Auto war ausgezeichnet und ich war in der Lage das alles in eine gute Zeit umzusetzen. Damit konnte ich sicherstellen, dass wir morgen in der Startaufstellung eine gute Ausgangslage haben."

Petrow äußert sich positiv zum Tag und blickt optimistisch zum morgigen Rennen: "Ich war mir bewusst, was ich heute machen musste und bin glücklich mit dem Ergebnis. Ich freue mich aufs Rennen. Es wird wieder sehr packend werden und die Strategie wird eine große Rolle spielen."

War noch mehr drin?

Absolut zufrieden ist Renningenieur Permane nicht: "Für Witali lief es mit Rang sechs gut. Doch da war noch mehr drin. Es gab im zweiten Sektor ein kleines Problem. Aber dafür waren der erste und der letzte Sektor fantastisch", erläutert der Renault-Verantwortliche. "Das war beruhigend nach den KERS-Problemen gestern. Diese haben wir gelöst."

"Wenn Witali so wie heute fährt, kann er morgen ein gutes Rennen fahren." Alan Permane

Für morgen ist Permane zuversichtlich: "Wenn Witali so wie heute fährt, kann er morgen ein gutes Rennen fahren. Durch den großen Unterschied zwischen den Mischungen wird es interessant. Der harte ist viel langsamer als der weiche Reifen, den wir bevorzugen. Doch der baut sehr schnell ab. Wir werden sehen, welche Strategien sich daraus entwickeln werden."