• 10.03.2006 14:46

Renault hat noch ein paar Karten im Ärmel...

Fernando Alonso Fünfter, Giancarlo Fisichella Achter - Renault begann das Wochenende in Bahrain nicht überragend, aber sehr, sehr abgeklärt

(Motorsport-Total.com) - Während die Freitagstestfahrer erwartungsgemäß auf Zeitenjagd gingen, wodurch Honda heute mit der Tagesbestzeit gesegnet wurde, hielten sich die Weltmeister von Renault vornehm zurück: Fernando Alonso (+ 1,185/13 Runden) zeigte zwar früh in der Nachmittagssession schon mal, wo der Hammer hängt, als er sich kurzzeitig an die Spitze des Klassements setzte, doch schlussendlich gab er sich mit Position fünf zufrieden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Auftakt nach Maß: Fernando Alonso zeigte noch nicht sein wahres Potenzial

"Wir hatten einen guten Tag", bilanzierte der Vorjahressieger, der erstmals mit seinem neuen Helmdesign fuhr. "Die Streckenbedingungen werden sich am Wochenende noch stark verändern. Dann rechne ich mit besseren Resultaten, denn heute war wenig Grip vorhanden. Das Auto fühlt sich wie bei den Wintertests an: Es ist angenehm zu fahren und konstant, daher bin ich mit unserer Situation happy."#w1#

"Es war schön, wieder die Emotion eines Rennwochenendes zu spüren, die Rundenzeiten anzuschauen und wieder im Wettkampf zu stehen. Außerdem war es etwas Besonderes, mit der Nummer eins auf die Strecke zu gehen", grinste Alonso. "Was die Performance angeht, sind am Freitag immer die dritten Autos an der Spitze, weil sie mehr Drehzahl und mehr Reifensätze verwenden können als wir. Trotzdem bin ich Fünfter, also glaube ich an ein gutes Wochenende."

"Damals war ich froh darüber, in der Formel 1 zu sein, aber jetzt will ich Weltmeister werden." Giancarlo Fisichella

Jubilar Giancarlo Fisichella (8./+ 1,862/14 Runden) äußerte sich ähnlich zufrieden: "Ein Freitag ohne Zwischenfälle", so der Italiener. "Das Auto wurde immer besser, je mehr wir das Setup einstellten, und wir sind sehr optimistisch. Es ist etwas Besonderes, wenn ich daran denke, dass ich vor genau zehn Jahren meine Karriere begonnen habe. Damals war ich froh darüber, in der Formel 1 zu sein, aber jetzt will ich Weltmeister werden. Ich habe viel erreicht, aber verändert habe ich mich nicht. Natürlich bin ich älter geworden, aber ich bin jetzt auch stärker!"

Chefingenieur Pat Symonds äußerte sich zum neuen Format der Wochenenden, "denn dadurch gab es heute sehr verschiedene Herangehensweisen an den Freitag. Wie erwartet wurde sehr wenig gefahren. Ich bin überzeugt davon, dass wir noch nicht das wahre Kräfteverhältnis gesehen haben. Wir bei Renault hatten einen geradlinigen Tag, an dem wir alles erreicht haben, was wir wollten, also können wir zufrieden sein", gab der Brite zu Protokoll.

Auch motorenseitig ging alles gut: "Es war klar, dass heute wenig gefahren wird, weil alle die Motoren schonen wollen", sagte Motoreningenieur Denis Chevrier. "Die Teams, die ein drittes Auto haben, sind natürlich im Vorteil. Wir hatten aber keine Überraschungen, unsere Resultate decken sich mit den Simulationen. Die Temperaturen waren bisher recht warm, aber innerhalb der vorhergesagten Grenzen, und der V8 lief unwiderstehlich. Insgesamt war es ein normaler Freitag."