• 28.03.2002 12:43

  • von Marcus Kollmann

Renault greift nach den Silberpfeilen

Das aufstrebende anglo-französische Team glaubt, dass man die angeschlagene Truppe von Ron Dennis Ende bezwingen kann

(Motorsport-Total.com) - Ein Blick in die Konstrukteurswertung verrät, dass das McLaren-Mercedes-Team mit insgesamt 4 WM-Punkten derzeit nur einen Zähler mehr hat als das aufstrebende Renault F1-Team. Während die Stimmung im Silberpfeil-Lager nach den technischen Problemen bei den ersten beiden Grand Prix niedergeschlagen ist, gibt man sich bei Renault nach dem tollen vierten Platz von Jenson Button in Malaysia bewusst kämpferisch. Zwar schilderte der Brite jüngst in einem Interview, dass man noch nicht mit den Top-Teams mithalten kann, doch die Betonung lag dabei auf dem Wörtchen noch.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor Renault F1 UK)

Gascoyne will mit Renault McLaren den dritten Platz streitig machen

Mike Gascoyne, seines Zeichen Technischer Direktor bei Renault F1, pflichtet den Aussagen der Fahrer bei. Nachdem sich McLaren-Mercedes als schwächstes der drei Top-Teams herausgestellt hat, plant der Engländer den Höhenflug und hält es sogar für möglich am Ende der Saison in der Endabrechnung vor der Truppe von Ron Dennis zu stehen.

"Wir unterschätzen die Herausforderung und die Arbeit die es bedarf um mit den drei Top-Teams gleichzuziehen nicht. Doch wenn Sie mich fragen ob wir später in dieser Saison McLaren das Leben schwer machen können, dann lautet meine Antwort darauf ja", so Gascoyne gegenüber der Zeitschrift 'Autosport'.

Zwar kämpft auch Renault noch mit der Zuverlässigkeit seines R202-Autos, was der Motorschaden von Trulli in Malaysia und der Bruch der Hinterradaufhängung an Buttons Auto in der Schlussphase des Rennens vor zwei Wochen deutlich zeigten, doch der 38 Jahre alte Gascoyne sieht gute Chancen, dass "sein" Team das derzeit schwächste Top-Team angreifen kann.

"Wir werden sie nicht an diesem Wochenende in Brasilien in Grund und Boden fahren, doch ich bin optimistisch, dass uns das in der Zukunft gelingen wird."