• 17.08.2009 17:03

  • von Marco Helgert

Renault empfindet Sperre als unfair

Warten in Paris: Renault erwartet die Verkündung des Urteils des Berufungsgerichtes - Rennsperre sei eine zu harte Strafe

(Motorsport-Total.com) - Die Berufungsverhandlung in Paris soll es richten: Renault möchte am kommenden Wochenende in Valencia an den Start gehen. Doch dafür muss das Berufungsgericht der FIA in Paris zunächst die Sperre aufheben. Diese hatte Renault erhalten, nachdem sich im Rennen in Ungarn ein Rad am Auto von Fernando Alonso gelöst hatte.

Titel-Bild zur News:

Renault pocht auf eine Verkettung von unglücklichen Umständen

Die Verhandlung ist gelaufen, das Gericht berät sich voraussichtlich noch bis zum Dienstagnachmittag. Bei Renault ist man zuversichtlich, dass man die eigene Sichtweise mit genug Nachdruck darstellen konnte. "Wir sind zuversichtlich, aber das schon, seit wir die Strafe erhalten haben. Wir haben das Gefühl, die Strafe ist ungerecht", so Steve Nielsen, Team-Manager bei Renault, gegenüber 'Mail & Guardian'.#w1#

"Wir geben ja zu, dass wir etwas falsch gemacht haben, aber die Strafe ist für das Vergehen nicht angemessen", fuhr er fort. "Für uns, Renault, und die Fans in Valencia, die Tickets kaufen wollen, ist es nun wichtig zu wissen, ob Fernando Alonso fährt oder nicht."

Alonso von einem seiner Heimrennen fernzuhalten, an deren Erfolg er maßgeblich beteiligt ist, sei "übertrieben und unfair", wie Ali Malek, Anwalt in Diensten von Renault, von 'Reuters' zitiert wird. "Dieser Fall erfordert nicht mehr als eine Verwarnung", fuhr er fort. Eine Rennsperre wiederum sollte nur bei schweren Vergehen ausgesprochen werden.

"Gab es seitens Renault ein bewusstes Fehlverhalten? So etwas gab es nicht", so Malek weiter. Die Tatsache, dass beim Radwechsel vorn rechts der Sicherungsstift nicht mehr eingesetzt wurde, war nur zwei Mechanikern bewusst. "Keiner an der Boxenmauer wusste davon und damit auch nicht der Fahrer. Es gab eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen, aber kein bewusstes Fehlverhalten."

Für die FIA, vor Gericht vertreten durch Paul Harris, war diese Begründung nicht nachvollziehbar. Die Mechaniker hätten aufgrund ihres Wissens erkennen müssen, dass das Auto ohne diesen Sicherheitsstift nicht auf die Strecke fahren sollte. Dass sie diese Information nicht durchgeben konnten, werfe kein gutes Licht auf die Abläufe bei Renault.

Mit einer offiziellen Verkündung der Entscheidung wird erst am Dienstagnachmittag gerechnet.

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