• 10.02.2006 17:55

  • von Fabian Hust

Renault-Doppelspitze am Freitag in Jerez

Zwei Renault in Führung vor Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes - so endete der Testtag am Freitag im spanischen Jerez

(Motorsport-Total.com) - Eine feuchte Piste erwartete die Teams bei den Testfahrten am Freitagmorgen in Jerez, gegen Mittag trocknete es ab. Die Tagesbestzeit der zwölf anwesenden Fahrer ging mit 1:17.756 Minuten nach 77 gefahrenen Runden an Giancarlo Fisichella.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella am Freitag bei den Testfahrten im spanischen Jerez

Testfahrer Heikki Kovalainen belegte im zweiten Renault R26 mit 0,190 Sekunden Rückstand nach 60 Umläufen den zweiten Rang. Das Team hatte über Nacht die Probleme mit dem Heckflügel am Auto des Finnen beheben können, sodass der Rennstall wieder mit zwei Autos parallel fahren konnte. Interessant: Kovalainen fuhr seine Bestzeit relativ früh, Fisichella zum Ende der Session.#w1#

Hinter den erneut überzeugenden Autos des Weltmeisterteams konnte sich Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes platzieren, dem nach 52 Runden 0,260 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Der Finne steigerte sich damit gegenüber dem Vortag um mehr als neun Zehntelsekunden, fuhr jedoch nur am Vormittag, weil er wegen eines PR-Termins vorzeitig abreisen musste.

Nach der Mittagspause übernahm Testfahrer Pedro de la Rosa den MP4-21 des Rennfahrers aus Espoo, mit dem der Spanier nach 25 Runden mit 1,732 Sekunden Rückstand den fünften Rang belegte. Mit der neuen Ausbaustufe des V8-Motors, die wesentlich mehr Leistung erzeugen soll, gab es am Nachmittag Probleme - mit einem Motorschaden flog der Spanier von der Strecke. Testfahrer Gary Paffett belegte im Interimsboliden mit gedrosseltem V10-Motor nach 92 Runden inklusive einem Ausrutscher neben die Strecke mit 2,164 Sekunden Rückstand Rang 6.

Zwischen die beiden "Silberpfeile" schob sich Nick Heidfeld im BMW Sauber F1.06, der auf 80 Runden kam. Dem Deutschen, der am Nachmittag ein Mal auf der Strecke stehen blieb, fehlten 0,687 Sekunden auf die Tagesbestzeit. Testfahrer Robert Kubica nahm heute erstmals im neuen Auto des BMW Sauber F1 Teams Platz und hatte nach 78 Runden auf dem siebten Rang 2,218 Sekunden Rückstand. Der Pole blieb ein Mal mit Problemen am Ende der Boxengasse stehen.

Bei MF1 Racing hatte Tiago Monteiro nach 73 Runden inklusive Ausritt neben die Piste die Nase im neuen M16 mit 2,352 Sekunden Rückstand vorn und verbesserte sich damit gegenüber dem Vortag um rund 0,8 Sekunden. Teamkollege Christian Albers belegte nach 69 Runden mit 3,340 Sekunden Abstand auf die Spitze den elften Rang.

Während Williams-Testfahrer Alexander Wurz auf 82 Runden kam und als Neuntschnellster 2,398 Sekunden Rückstand hatte, konnte Stammfahrer Mark Webber im Williams-Cosworth FW28 nur 14 Runden abspulen und wurde mit 5,749 Sekunden Abstand auf die Spitze als Schlusslicht geführt.

Der Australier kämpfte den Tag über mit Getriebeproblemen, die das Team nicht beheben konnte. Das Getriebe zwang Webber auch in einen Dreher, nachdem er endgültig aufgeben musste, weil es dem Team an Ersatzteilen mangelte. Auch Wurz blieb mit Problemen auf der Strecke stehen.

Das Feld komplettierte Scott Speed, der heute unter den Augen von Gerhard Berger seine erste Ausfahrt im neuen STR-01 der Scuderia Toro Rosso absolvierte. Der Amerikaner kam trotz eines Problems, das ihn zum Anhalten auf der Strecke zwang, auf 79 Runden und hatte als Zehntschnellster 2,746 Sekunden Rückstand zu verzeichnen.

Am (morgigen) Samstag werden McLaren-Mercedes und das Renault-Team einen Regenreifentest für Michelin durchführen. Am Steuer sitzen lediglich jeweils ein Testfahrer der Teams, Pedro de la Rosa und Heikki Kovalainen.