• 25.09.2005 13:04

  • von Fabian Hust

Rekordfahrer Monteiro ist überwältigt

Dass man auch in einem unterlegenen Auto immer wieder für Schlagzeilen sorgen kann, konnte Tiago Monteiro einmal mehr beweisen

(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn tat sich Tiago Monteiro in der Formel 1 noch schwer. Der als Vizemeister der Nissan Dallara World Series in die Formel 1 gewechselte Portugiese zog gegen Teamkollege Narain Karthikeyan öfters den Kürzeren, doch mittlerweile ist es der 29-Jährige, der den Inder vermehrt im Griff hat und mit guten Leistungen aufwartet, vor allem im neuen B-Modell des Teams, mit dem er in Spa-Francorchamps vor zwei Wochen einen WM-Punkt einfahren konnte.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Beweist, dass man mit unterlegenem Material erfolgreich sein kann: Monteiro

Auch im derzeit zweitschlechtesten Auto des Feldes kann Monteiro also das eine oder andere Mal für Schlagzeilen sorgen, das gelingt bei weitem nicht jedem Fahrer, der sich Hoffnungen auf einen Aufstieg in ein Top-Team macht. Seit seinem Formel-1-Debüt ist er in jedem Rennen ins Ziel gekommen, mittlerweile 16 Mal in Folge, was einzigartig ist.#w1#

Im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien fuhr der Jordan-Toyota-Pilot mit 1,399 Sekunden Rückstand im Zeitentableau auf den 13. Platz, was ebenfalls sehr bemerkenswert ist, auch wenn er vielleicht weniger Sprit an Bord hat als die Konkurrenz. Karthikeyan konnte er jedenfalls um rund 1,1 Sekunden hinter sich lassen. Alleine im zweiten Sektor, dem anspruchsvollsten der Strecke, machte er rund eine Sekunde auf seinen Teamkollegen gut.

Dank des Motorwechsels bei Jarno Trulli wird Monteiro sogar als 12. in das Rennen starten können. Noch nie stand ein Portugiese in der Formel 1 in der Startaufstellung so weit vorne - ein weiterer Rekord für den Rookie. Der bisherige Rekord wurde von Pedro Lamy und Mário Araújo Cabral gehalten, die sich beide für den 14. Platz qualifizieren konnten.

Die Runde des Rennfahrers war nach eigener Aussage perfekt: "Ich bin jenen Fahrern, die vor mir stehen, sehr nahe, es liegen sechs Fahrer innerhalb von vier Zehntelsekunden und Fernando Alonso, der die Pole holte, liegt nur 1,3 Sekunden vor mir. All dies verleiht mir in einem kleinen Team wie Jordan eine enorme Motivation, weiterhin unser Bestes zu geben und im Rennen falls möglich weitere Punkte zu holen."