Reifenwahl machte Williams' Rennen zunichte
Nico Rosbergs Rennen lief nicht nach Wunsch und wurde durch die Reifenwahl vollends vernichtet - Kazuki Nakajima kam nach vorn, aber nicht weit genug
(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier sah es bei Williams vor dem Rennen sehr gut aus. Nico Rosberg startete als Fünfter aus einer guten Position, Kazuki Nakajima - der ohnehin weit hinten startete - schickte man aus der Boxengasse ins Rennen, ausgestattet mit viel Benzin und einem leicht geänderten Setup. Im Falle des Japaners gegen das Vorhaben auch halbwegs auf, er arbeitete sich bis auf Rang 12 nach vorn.

© xpb.cc
Nico Rosberg musste sich schon früh im Rennen gegen die Gegner wehren
Bei Rosberg aber ging alles schief. Ziel war es, dass er im ersten Stint seine Lage im vorderen Feld absichert. Schon dies war schwierig, da sich die Regenreifen bei Rosberg sehr schnell auflösten. Man holte ihn später an die Box, setzte aber dennoch auf Regenreifen, die Intermediates blieben in der Box. Doch es kam kein weiterer Regen und so kam Rosberg fünf Runden später noch einmal bei seiner Mannschaft vorbei.#w1#
"Das Ergebnis von heute ist wirklich enttäuschend, denn wir waren in einer großartigen Position, hatten die wahrscheinlich beste Strategie, dennoch fielen wir am Ende wieder an das Ende des Feldes", so Rosberg. "Ich hätte im ersten Stint eine gute Pace fahren müssen, aber ich hatte wirklich Probleme mit Auflösungserscheinungen der Reifen und verlor Zeit auf die vor mir Fahrenden."
Mit einer korrekten Reifenwahl hätte man dieses Manko vielleicht noch ausgleichen können. "Entscheidend war die Reifenwahl bei meinem Stopp, das zerstörte die Chance auf ein gutes Ergebnis in den Punkten", fuhr er fort. "Alle fuhren auf Regenreifen weiter, also dachten wir, es wäre gut, es ebenso zu tun und das Risiko zu minimieren. In dieser Phase war auch noch keine trockene Fahrspur zu sehen, dennoch war es letztlich die falsche Entscheidung."
"Das war heute ein schwieriges Rennen mit vielen engen Entscheidungen", so Nakajima. "Von der Boxengasse aus zu starten, erlaubte es mir, einige Änderungen an der Aerodynamik zu tätigen. Gekostet hat dies nichts, weil wir hinter dem Safety-Car starteten. Das war eine gute Entscheidung des Teams."
Zunächst sieht sich der Japaner am Ende des Feldes jedoch zurück. "In der Anfangsphase des Rennens war es schwierig", fuhr er fort. "Die Sicht war schlecht und ich hatte auch beim Bremsen Probleme, daher war die Pace zu Beginn nicht schnell. Aber wir haben im richtigen Moment von den Regenreifen auf die Intermediates gewechselt. Ab da war mein Tempo viel besser."
"Es war frustrierend, nach einer guten Startposition nicht in die Punkte zu kommen", so Technikchef Sam Michael. "Wir hatten Probleme mit der Pace von Nicos Auto im ersten Stint mit viel Benzin. Zudem wechselten wir bei seinem Stopp noch auf Regenreifen, aber nach einigen Runden trocknete die Strecke ab und wir mussten einen weiteren Stopp machen, der uns 25 Sekunden kostet. Kazuki ließen wir mit angepasster Aerodynamik aus der Boxengasse starten. Das hat sich im Rennen zu verschiedenen Phasen ausgezahlt, aber es war nicht genug für Punkte."

