Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Reifenprobleme kosteten Renault viele Punkte
Wegen Reifenproblemen mussten sich Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella in Monaco mit den Plätzen vier und zwölf begnügen
(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Monte Carlo hatte für Renault zunächst ganz gut begonnen: Giancarlo Fisichella zog am Start an Mark Webber auf den dritten Platz vorbei, Fernando Alonso konnte in der Anfangsphase des Rennens mit dem führenden Kimi Räikkönen einigermaßen mithalten. Doch dann zeigte sich ein ähnliches Bild wie schon vor zwei Wochen in Barcelona: Während auf dem McLaren-Mercedes die Michelin-Reifen bestens hielten, bauten sie am Renault viel zu schnell ab.

© xpb.cc
Heidfeld und Webber konnte Fernando Alonso nicht lange hinter sich halten
Beide Renault-Piloten waren zudem deutlich leichter als die "Silberpfeile", denn die Safety-Car-Phase nutzte man zum Tanken, das Team holte in der 25. Runde sogar beide Fahrer gleichzeitig an die Box, weshalb Fisichella einige Sekunden hinter Alonso warten musste. Auf den Plätzen drei und acht gingen die beiden Teamkollegen wieder ins Rennen. Doch die Reifenprobleme wurden ab der 50. Runde sehr offensichtlich, Alonso war bis zu drei Sekunden pro Runde langsamer als Räikkönen, Fisichella sogar bis zu vier Sekunden.#w1#
Mit viel Benzin an Bord bauten die Reifen schnell ab
Beide Renault-Piloten mussten sich nach und nach von den Gegnern überholen lassen. So sah der WM-Führende Fernando Alonso nicht etwa als Zweiter, sondern nur als Vierter die Zielflagge, und büßte damit auf Räikkönen im Kampf um den Titel fünf wertvolle Punkte ein. Noch härter erwischte es Fisichella. Der Römer kam als Zwölfter außerhalb der Punkte ins Ziel.
"Es war ein wirklich zähes Rennen für mich", sagte der Spanier. "Ich wollte zu Beginn die Reifen schonen, daher war es mir egal, dass Räikkönen davonziehen konnte. In den letzten 20 Runden war es aber sehr schwierig: Ich habe alles unternommen, um Heidfeld und Webber hinter mir zu halten, aber es war nicht möglich, weil meine Hinterreifen schon am Ende waren. Sie konnten vor der Schikane einfach viel später bremsen. Nach so einem Rennen muss man die positiven Aspekte hervorheben, denn wir hätten ebenso gut leer ausgehen können."
Fisichella erlitt ein ähnliches Schicksal: "Ich bin extrem enttäuscht", seufzte er. "Das war vielleicht das schwierigste Rennen meines Lebens. In den letzten 25 Runden waren die Hinterreifen total hinüber, weshalb ich die Autos einfach nicht hinter mir halten konnte. Der erste Teil des Rennens war nicht schlecht. Ich lag an dritter Stelle, aber als das Safety-Car kam, tankten wir gleich bis zur Zielflagge auf. Dadurch war das Auto sehr schwer zu fahren, und die Situation wurde immer schlimmer."
Briatore sieht das Positive an der Niederlage
Teamchef Flavio Briatore forderte dazu auf, das Rennen "in Ruhe" zu analysieren: "Negativ war, dass die Konkurrenz besser war als wir und dass wir solche Reifenprobleme hatten, aber man muss positiv sehen, dass wir an einem Tag fünf Punkte geholt haben, an dem wir ebenso gut leer hätten ausgehen können. Fernando hat ein Wunder wahr gemacht und ist Vierter geworden, aber bei 'Fisico' waren die Reifen sogar noch schlechter. Durch dieses Resultat stehen wir unter Druck, aber das ist man in der Formel 1 sowieso. Es ist noch eine lange Saison, und wir wissen, dass wir hart kämpfen müssen, um vorne zu bleiben."
Chefingenieur Pat Symonds lobte die Fahrer: "Dass sie ihre Autos ins Ziel gebracht haben, ist unter diesen schwierigen Umständen eine Meisterleistung. Wir hatten die härteren Reifen drauf, weil uns die Problematik im Vorhinein bewusst war, aber das Rennen hat unsere schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Wir nahmen ein Risiko, als wir während der Safety-Car-Phase beide Fahrer an die Box geholt haben, aber das war nicht entscheidend, sondern die Reifen. Jetzt müssen wir untersuchen, weshalb wir so große Probleme mit den Hinterreifen hatten, die Konkurrenz aber nicht", fasste er zusammen.

