• 17.07.2014 22:08

  • von Mario Fritzsche & Stefan Ziegler

Reifen als Grund für McLarens Formschwankungen?

Bei McLaren kann man sich das Auf und Ab anno 2014 nicht so recht erklären: Magnussen vermutet in den Reifen den Grund - Button erklärt Umstrukturierung

(Motorsport-Total.com) - Nach der missratenen Saison 2013, in der McLaren erstmals seit 1980 kein einziges Rennen auf dem Podest beendete, gestaltet sich die laufende Saison für den Rennstall aus Woking zu seinem Wechselbad der Gefühle. Dem starken Saisonauftakt in Melbourne, bei dem Rookie Kevin Magnussen Zweiter und Routinier Jenson Button Dritter wurde, folgte schon beim zweiten Saisonlauf in Sepang der Einbruch.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Jenson Button

McLaren sucht mit dem MP4-29 noch den rechten Weg in Richtung Spitze Zoom

Anschließend reihten die Chrompfeile drei Nullnummern aneinander, bevor es in den Straßen von Monte Carlo wieder etwas aufwärts ging. Bei den zurückliegenden drei Rennen wurde Button zweimal Vierter, wobei er das Podium beim Heimspiel in Silverstone um weniger als eine Sekunde verpasste.

Magnussen fuhr zuletzt viermal in Folge in die Top 10 und tut sich schwer, die Formschwankungen von McLaren zu erklären. Der Däne hat zumindest eine Vermutung: "Wir verstehen es selbst nicht zu 100 Prozent. Sicherlich hat es etwas mit den Reifen zu tun. Sie verhalten sich von Rennen zu Rennen recht unterschiedlich."

Zukunft bei beiden Piloten noch offen

"Generell habe ich das Gefühl, dass wir vorankommen. Das Auto wurde verbessert, hat jetzt mehr Abtrieb. Ich finde, wir bewegen uns in die richtige Richtung", versucht der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen McLarens erster Saisonhälfte einen positiven Anstrich zu verleihen.

"Ich kann nur mein Bestes geben und hoffen, dass das reicht. Das gilt für jeden bei McLaren, also auch für Jenson." Kevin Magnussen

Ob er auch in der Saison 2015 noch für McLaren fahren wird, weiß Magnussen eigener Aussage zufolge derzeit ebenso wenig wie Teamkollege Button. "Ich kann nur mein Bestes geben und hoffen, dass das reicht. Das gilt für jeden bei McLaren, also auch für Jenson", betont der 21-jährige Rookie, der in der Fahrerwertung aktuell auf Rang neun direkt hinter dem Weltmeister von 2009 liegt.

In der kommenden Saison rückt McLaren mit Honda-Antrieb aus, weshalb sich vor allem Button aufgrund seiner langen Honda-Vergangenheit gute Chancen auf einen Verbleib im Team ausrechnet. An diesem Wochenende arbeitet Button erstmals in seiner McLaren-Zeit mit einem anderen Renningenieur als Dave Robson zusammen. Tom Stallard ist ab sofort für das Auto des Ex-Weltmeisters zuständig, weil Robson im Zuge einer teaminternen Umstrukturierung befördert wurde.

Button erklärt Umstrukturierungen

Jenson Button

Button arbeitet ab sofort mit Tom Stallard als Renningeniuer zusammen Zoom

"Es ist einfach ein Wechsel innerhalb des Teams", bestätigt Button und führt an: "Ich habe viereinhalb Jahre lang mit Dave zusammengearbeitet. Er ist ein toller Kerl, aber das Team wollte einfach eine Veränderung und war der Ansicht, dass sich Dave in der Fabrik noch stärker einbringen kann. Jemanden mit seiner Rennerfahrung an den Rennwochenenden in der Fabrik zu haben, ist für das Team bezogen auf die Zukunft vermutlich die bessere Variante."

Mit Blick auf seine eigenen Arbeitsabläufe an der Strecke rechnet Button durch den Wechsel des Renningenieurs nicht mit großen Veränderungen: "Der Großteil der Vorbereitungen auf ein Rennwochenende wird ohnehin in der Fabrik erledigt. Mit dem Renningenieur passt man sicherlich gewisse Dinge hier und da noch an. Dabei geht es in der Regel darum, die richtige Balance zu finden. Grundsätzlich ist die Verbindung zur Fabrik aber immer da. Es ist ja nicht so, dass die Ingenieure nur vor Ort an der Strecke wären. Abgesehen davon kenne ich Tom schon sehr lange. Er war jahrelang mein Dateningenieur und freut sich sehr auf seine neue Aufgabe."

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