• 09.07.2011 17:47

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Regen und Langeweile: Hembery sieht kein Problem

Zu wenig Reifen? Unfallgefahr zu groß? Bei Pirelli zeigte man sich überrascht, welche Beschwerden es seitens der Teams und Fahrer nach den Freitagstrainings gab

(Motorsport-Total.com) - Der Regen kam am Freitag in Silverstone und die Fans warteten auf den Tribünen zum Teil lange, bis sie auch Formel-1-Autos im Fahrbetrieb sehen konnten. Fast unisono hieß es hinterher: Es gab zu wenig Reifen, weil die vier Intermediate- und drei Regenreifensätze für das gesamte Wochenende reichen müssen. Zudem wollte man im Nassen keinen Unfall riskieren, weil ersichtlich war, dass es am Samstag und Sonntag nicht ganz nass sein würde. Der Erkenntnisgewinn war damit gering.

Titel-Bild zur News:

Bis zu 60 Liter pro Sekunde schleudern die Hinterräder in die Luft

Doch bei Pirelli versteht man nicht unbedingt alle Beschwerden. "Es waren genug Reifen, das war nicht das Problem", so Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. "Es wurden mehr als 20 Runden gefahren, wie sonst im Freien Training auch. Es gab noch den zusätzlichen Satz Intermediates. Es gab also wirklich genug Reifen."

"Zeitweise war aber wirklich zu viel Wasser auf der Bahn, das stimmt schon. Es geht ja nicht nur um Aquaplaning, sondern auch um die Sicht oder das Aufschwimmen des Autos. Das kann man nicht ändern", fährt er fort. "Auch auf normalen Straßen kann man in die Situation kommen, dass man anhalten muss, weil es zu gefährlich mit der Sicht wird."

"In der Formel 1 können die Hinterräder 60 Liter pro Sekunde in die Luft werfen. Da sollte man nichts riskieren", erklärt Hembery. "Das passiert zum Glück nicht allzu häufig, aber man muss damit rechnen, dass es vor allem in Silverstone zu nassen Trainings kommt. Die britischen Motorsportfans sind daran ja gewöhnt."