Regen im dritten Training: Kubica vor Glock

Während die Topstars am Samstagmorgen in Fuji weit hinten landeten, fuhr Robert Kubica Bestzeit vor Timo Glock - Kimi Räikkönen nur 16.

(Motorsport-Total.com) - Gestern hatte der Wettergott ein Einsehen mit Fuji, doch heute kam der erwartete Regen dann doch. Im dritten Freien Training am Samstagmorgen war die 4,563 Kilometer lange Strecke ziemlich nass, sodass es am Ende ein bunt durchgemischtes Resultat gab. Die Nase vorne hatte nach 60 Minuten Robert Kubica.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica erzielte im dritten Freien Training in Fuji die Bestzeit

Der BMW Sauber F1 Team Pilot drehte nur 19 Runden, die schnellste davon aber in 1:25.087 Minuten. Damit hatte er 0,084 Sekunden Vorsprung auf den Bestzeithalter von gestern, Timo Glock (25 Runden) im Toyota. Kubica und Glock hatten ihre beiden Teamkollegen im Griff und präsentierten sich bei verschiedenen Nässegraden - gegen Ende hin wurde die Strecke naturgemäß immer griffiger - jeweils in Topform.#w1#

Knappe Zeitabstände auch im Regen

Nelson Piquet (Renault/+ 0,328/19 Runden) wurde überraschend Dritter vor Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 0,387/24 Runden), dem eine schnelle Runde am Ende für eine Top-5-Platzierung reichte, und Lokalmatador Kazuki Nakajima (Williams-Toyota/+ 0,476/23 Runden). Insgesamt landeten 13 Piloten innerhalb von einer Sekunde - vor allem im Regen eine absolute Seltenheit. Das zeigt, dass im Qualifying wirklich alles passieren kann.


Fotos: Großer Preis von Japan, Samstag


Natürlich muss man die Zeiten aufgrund des schlechten Wetters mit Vorsicht genießen, sehr wohl vergleichen kann man aber die Leistungen von McLaren-Mercedes und Ferrari, denn die beiden Teams beteiligten sich am Ende nicht mehr an der Bestzeitenjagd, sondern matchten sich bereits früher in der Session. Den besten Eindruck machten dabei wieder einmal Felipe Massa (7./Ferrari/+ 0,622/15 Runden) und Lewis Hamilton (11./McLaren-Mercedes/+ 0,814/8 Runden).

Weltmeister Kimi Räikkönen scheint hingegen weiterhin keinen Weg aus der Krise zu finden, denn der Ferrari-Superstar sorgte zehn Minuten vor Schluss für einen von nur zwei von der Kamera eingefangenen Drehern des Vormittags. Die Stunde des Finnen in Zahlen: 1,190 Sekunden Rückstand, 18 Runden, 16. Platz. Besorgniserregend ist das, weil er auch dann nie vorne mithalten konnte, wenn er gerade auf der Strecke war.

Sutil mit technischen Problemen

Fernando Alonso

Die Sicht war während des dritten Freien Trainings teilweise grenzwertig Zoom

Der zweite Fahrer, der sich einen Dreher leistete, war Jarno Trulli (13./Toyota/+ 0,926/21 Runden). Der Italiener landete damit knapp vor Nico Rosberg (14./Williams-Toyota/+ 1,126/19 Runden), aber hinter Sebastian Vettel (10./Toro-Rosso-Ferrari/+ 0,793/24 Runden). Regenspezialist Adrian Sutil (19./Force-India-Ferrari/+ 2,270/12 Runden) hatte Pech: Aufgrund von technischen Problemen konnte er erst wenige Minuten vor Schluss erstmals einen ernsthaften Run drehen.

Das Qualifying am Nachmittag könnte übrigens wieder bei trockenen Bedingungen stattfinden, denn am Horizont klarte es gegen Ende des dritten Freien Trainings schon wieder leicht auf. Außerdem war heute Morgen noch interessant, dass Ferrari nach dem Debakel von Singapur fleißig Boxenstopps übte - und zwar wie angekündigt nicht mehr mit dem komplexen Ampelsystem, sondern mit dem guten alten Lollipop...