Glocks Höhenflug in Fuji geht weiter
Auch am Samstagmorgen war Timo Glock stets unter den Schnellsten - "Glock-Dog" als Inspiration für Großtaten beim Toyota-Heimspiel?
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Nach der Freitagsbestzeit setzte Timo Glock seinen japanischen Höhenflug auch heute Morgen in Fuji fort, indem er auf nasser Strecke kontinuierlich vorne mithalten und sich unterm Strich mit nur 84 Tausendstelsekunden Rückstand den zweiten Platz sichern konnte. Damit zählt er für das Qualifying am Nachmittag zu den heißen Außenseitern.

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Timo Glock hat gut lachen: Für ihn läuft es derzeit wie am Schnürchen
Gestern habe das Toyota-Team auf der Haus- und Hofstrecke in Fuji "einen positiven Tag" erlebt, betonte der Deutsche: "Wir waren sehr happy mit dem zweiten Freien Training." Geholfen habe vor allem die hohe Temperatur von mehr als 20 Grad, die im Vorfeld des Rennwochenendes kaum jemand erwartet hatte. Auch heute Morgen war es trotz des Regenwetters bis zu 21 Grad warm, was dem Toyota TF108 entgegenkommt.#w1#
Beflügelt wird der Deutsche von einem speziellen Helmdesign anlässlich des Toyota-Heimspiels. Sein Designer hatte die Idee, in das Basisdesign eine japanische Flagge, den Fujisan und einen Schleier rund um den "Glock-Dog" einzuarbeiten. Wie bitte, "Glock-Dog"? "Kalli Hufstadt, der Streckensprecher in der Formel 3, der leider verstorben ist, hat mich mal Terrier genannt, als ich ein Formel-3-Rennen gewonnen habe. Seither ist das mein Markenzeichen", erklärte Glock.
Außerdem hilft ihm ein brandneuer Motor: "Wir wollen natürlich das Optimum herausholen. Bis jetzt hatten wir noch keinen Motorschaden - das zeigt auch die Zuverlässigkeit, die wir dieses Jahr haben. Also haben wir gesagt, wir ziehen den Joker und gehen das Risiko ein, in Shanghai mit einem gebrauchten Motor zu fahren. Wir wollen für Japan einfach alle positiven Register ziehen. Das ist eines davon", gab der Toyota-Pilot zu Protokoll.
Am Saisonbeginn musste Glock sechs Rennen verstreichen lassen, ehe er erstmals in die Punkteränge fuhr, doch alleine aus den letzten fünf Grands Prix hat er 15 Zähler mitgenommen - mehr als Kimi Räikkönen (6), gleich viele wie Nick Heidfeld und nur um einen weniger als Robert Kubica. In der Gesamtwertung bedeutet das momentan Platz zehn. Das zeigt, welche Fortschritte Toyota mit dem TF108 seit dem Australien-Grand-Prix im März gemacht hat.
"Wir haben uns definitiv nach einem schwierigen Start des Jahres Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet", so Glock. "Dass es für mich am Anfang schwierig wird, war klar, denn ich musste mich erst auf das Team und das Auto einstellen. Seit Kanada sind wir immer weiter nach vorne gekommen. Ich fühle mich immer wohler - und wenn wie in Budapest das Paket passt, dann können wir in die Top 5 fahren. Es wäre natürlich ein Traum, das hier in Japan zu schaffen."

