• 12.07.2012 20:18

  • von Dominik Sharaf

Regen erlöst Akkordarbeiter Bottas

Der Williams-Freitagsfahrer fuhr in Silverstone Kreise um die Konkurrenz und spulte 120 Runden ab - so viel wie kein anderer Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas ist mit seinen 22 Jahren alles andere als ein Routinier, beim Young-Driver-Test in Silverstone wirkte der Finne am Donnerstag jedoch wie ein Altmeister unter Fahranfängern. Im Williams war er mit einer Tagesbestzeit von 1:31.436 Minuten deutlich schneller als die Debütanten-Konkurrenz in den technisch unterlegenen Autos von Marussia und HRT. So fuhr Bottas im schnellsten Umlauf 5,122 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Max Chilton.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas war in Silverstone der Altmeister unter den Youngstern

Der in Oxford lebende GP3-Champion ist zufrieden: "Es war ein anstrengender Tag mit 120 problemlosen Runden. Wir hatten etwas Regen zum Ende der Nachmittagssession, haben aber mit verschiednen Spritmengen alles getestet, war wir wollten", resümiert Bottas und lobt die Fahrerstrecke Silverstone: "Es war wirklich ein nützlicher Tag sowohl für mich als auch für das Team. Die kürzeren Stints machen viel Spaß, speziell auf dieser Bahn."

Ein komplett verregnetes Freies Training hatte Bottas, der sich beim Young-Driver-Test für ein Renncockpit empfehlen will, am Grand-Prix-Wochenende den Freitagseinsatz verhagelt. So wollte er nur eines: Fahren. "Ich war allen voran auf die längeren Ausfahrten aus. Informationen über das Verhalten der Reifen zu sammeln war sinnvoll. Ich habe das Gefühl, dass ich mich als Fahrer verbessere", so Bottas, der nach Aerotests eine Rennsimulation in Angriff nahm.

Auch Tom McCullough zieht eine positive Bilanz: "Es war ein sehr produktiver Tag für uns. Trotz Regen in den letzten 20 Minuten, der unserer Rennsimulation ein vorzeitiges Ende beschert hat", erklärt der Renningenieur, der sonst Bruno Senna betreut. "Das Auto war über den ganzen Tag über zuverlässig und erlaubte es uns, viele Daten zu sammeln", so McCullough weiter.

Am Kommandostand hat Bottas ein Mal mehr einen positiven Eindruck hinterlassen, was auch Teamchef Frank Williams nicht entgangen sein dürfte: "Wir hatten einen ehrgeizigen Plan und haben fast alles erreicht - ein gutes Resultat. Valtteri ist exzellent gefahren und hat alles umgesetzt was wir von ihm verlangt haben, ohne den kleinsten Fehler zu machen", meint McCullough. Senna wird es vernommen haben.