Regen behindert Tests - Bestzeit für Alonso

Fernando Alonso gab im Rahmen der Testfahrten in Jerez ein kräftiges Lebenszeichen von sich - Lewis Hamilton nur Siebenter unter acht Teilnehmern

(Motorsport-Total.com) - Mit der ersten Bestmarke von Fernando Alonso im neuen Renault R29 endete der vierte von fünf Testtagen im südspanischen Jerez de la Frontera. Der Lokalmatador hatte heute ein bisschen Glück mit den Wetterbedingungen und setzte sich dank einer Zeit von 1:19.945 Minuten an die Spitze des Klassements.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Circuit de Jerez

Bestzeit vor heimischem Publikum: Fernando Alonso in Jerez de la Frontera

Alonso fuhr am Vormittag einen schnellen Run mit mehreren Topzeiten am Stück und stellte somit unter Beweis, dass es sich bei der Leistungssteigerung in dieser Woche nicht um eine Eintagsfliege handelt. An das überragende Pensum von 152 Runden am Dienstag kam er zwar nicht mehr heran, aber mit 130 Umläufen stimmte auch die Zuverlässigkeit. Außerdem war der Ex-Weltmeister nicht zuletzt dank eines neuen Frontflügels heute der einzige Fahrer unter 1:20 Minuten.#w1#

Kimi Räikkönen, Circuit de Jerez

Kimi Räikkönen erzielte mit dem Ferrari F60 weitere wichtige Fortschritte Zoom

Als einziger Konkurrent konnte Kimi Räikkönen (Ferrari/105 Runden) halbwegs mit Alonso mithalten - der "Iceman" büßte 0,305 Sekunden auf die Spitze ein. Das Ferrari-Team arbeitete unter anderem an Temperaturtests, um ein Überhitzen von Komponenten im Ernstfall zu verhindern. Abkühlung ganz anderer Art kam jedoch am frühen Nachmittag, als es vorübergehend zu regnen anfing, was eine Zeitenjagd effektiv zunichte machte.

Gut eine halbe Sekunde Rückstand auf Alonso hatten Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/99 Runden) und Jarno Trulli (Toyota/131 Runden): Heidfeld verursachte am frühen Morgen die erste und einzige rote Flagge der Session, während bei Toyota die Boxenstoppübungen fortgesetzt wurden. Mark Webber im Red-Bull-Renault wurde nach 107 Runden mit 0,949 Sekunden Rückstand solider Fünfter unter acht Teilnehmern.


Fotos: Testfahrten in Jerez, Mittwoch


Erst hinter Kazuki Nakajima (6./Williams-Toyota/+ 1,003/83 Runden) folgte Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 1,357) auf dem vorletzten Platz: Der Weltmeister schaffte 70 Runden, obwohl er am Vormittag mit einem brennenden Heck an die Box kam, was einen Motorwechsel erforderlich machte. Seitens der Silberpfeile wurde der Zwischenfall heruntergespielt. Ebenfalls interessant: Im Gegensatz zu gestern war heute wieder der 2008er-Heckflügel dran.

Den achten Platz belegte Adrian Sutil an seinem zweiten vollen Testtag im neuen Force-India-Mercedes VJM02: Der Deutsche absolvierte 79 Runden und war um 1,466 Sekunden langsamer als Alonso. Dass man damit Letzter wird, beweist einmal mehr, wie knapp die Teams in diesem Winter beisammen liegen. Wirklich etwas herauslesen kann man aufgrund der unterschiedlichen Programme aber auch aus den heutigen Zeiten nicht.