• 23.03.2009 16:09

  • von Roman Wittemeier

Regeländerungen: Zwei Weltmeister, zwei Meinungen

Während Jody Scheckter wegen der Regeländerungen heftig gegen die FIA wettert, kann Emerson Fittipladi dem geplanten Wertungssystem viel abgewinnen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die FIA im Streit um das neue Wertungssystem einen Rückzieher machen musste, halten die Diskussionen um das Thema an. Kein Wunder, denn immerhin haben sowohl der Motorsport-Weltverband als auch Bernie Ecclestone bekräftigt, dass man die Pläne dann eben zum kommenden Jahr umsetzen wird. "Was für eine dämliche Idee", kommentierte Jody Scheckter die Regel, die ab 2010 automatisch den Piloten mit den meisten Saisonsiegen zum Weltmeister macht.

Titel-Bild zur News: Jody Scheckter

Jody Scheckter holte sich 1979 dem Formel-1-Weltmeistertitel mit Ferrari

Im Magazin 'GP Week' erklärte der Formel-1-Weltmeister von 1979 weiter: "Die FIA hat immer ihr eigenes Ding durchgezogen. Immer das, was diese Herren für richtig halten. Bei den Teams hat das dann immer für Diskussionen gesorgt. Das war schon immer so. Die machen immer nur was sie wollen." Er halte von dem neuen Wertungssystem gar nichts.#w1#

"Wenn du um den zwieten oder dritten Platz kämpfst", beschrieb der Südafrikaner, "und dann kommt von hinten einer, der unbedingt gewinnen muss, dann lässt du ihn doch ziehen. Warum solltest du deine Zeit verschwenden? Vielleicht kann es in den allerletzten Runden etwas dramatischer werden, aber alles andere ist doch irrelevant."

Ganz anderer Ansicht ist Emerson Fittipaldi. "Ich denke, es ist fair. Der Beste sollte immer der Beste sein. In der Formel 1 gelten Regeln und die Teams müssen auf Grundlage dessen ihre Strategien entwerfen. Es wird die Piloten veranlassen, mehr um Siege zu kämpfen. Dafür müssen sie dann manchmal mehr Risiken eingehen. Die Strategie wird vielleicht anders sein, aber die Rennen werden bestimmt aufregender. Ich hätte sicherlich gern einen Titel nach solchen Regeln geholt."