• 20.07.2014 18:43

  • von Dennis Hamann & Dominik Sharaf

Red Bull: Zufrieden aus Hockenheim abgereist

Beim Großen Preis von Deutschland schafften es die beiden Red-Bull-Piloten auf die Plätze vier und sechs - laut Teamchef Christian Horner das bestmögliche Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Dass Red Bull dieses Jahr nicht mehr um die Meisterschaft mitfährt, ist fast klar. Es bräuchte schon eine größere Siegesserie, um zu den beiden Mercedes-Piloten aufzuschließen. Vor allem, da jetzt auch noch Williams immer stärker wird.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist mit der Leistung seines Teams zufrieden Zoom

Entsprechend sieht sich Red Bull als erste Kraft vom Rest des Feldes. "Mercedes ist im Moment einfach in einer eigenen Klasse und Valtteri Bottas ist einfach schneller als wir, und somit fahren wir gegen Ferrari und das restliche Feld. Ich denke, wir haben das rausgeholt, was drin war. Das war das Maximum heute", resümiert Teamchef Christian Horner nach dem Grand Prix von Deutschland in Hockenheim.

"Mit der Pace, die wir nach der ersten Runde hatten, wie Daniel sich von Platz 15 wieder nach vorne gekämpft hat, das war phantastisch", schwärmt Horner. "Auch wie Sebastian sich mit Fernando duelliert hat, das war schon erstaunlich. Wir waren heute einfach nur nicht schnell genug, um denen das Leben ein bisschen schwerer zu machen." Vor allem Ricciardo muss Horner loben. Der Australier reagierte in der ersten Kurve nach dem Start blitzschnell und wich dem havarierten Fahrzeug von Massa aus. "Daniel hat sehr gut reagiert. Wie er dann auch zurückkam, war phantastisch."

Ricciardo selbst beschreibt sein Rennen etwas weniger euphorisch: "Es war heute schon eines der schönsten Rennen. Allerdings nicht die erste Runde. Ich war da einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und habe nur gesehen, wie Massa immer näher kam. Ich war auf der Außenseite, als es krachte, und musste irgendwie versuchen, an dem Unfall vorbeizukommen."

"Dadurch fiel ich weit zurück. Ich habe dann aber über Funk gesagt, dass wir jetzt zurückschlagen wollen, und ich denke, das haben wir auch geschafft", resümiert der Australier. Nur um 82 Tausendstelsekunden musste er sich am Ende Fernando Alonso auf Platz fünf geschlagen geben.

Vettel: "Es fing da an, wo wir in Silverstone aufgehört haben"

Auch Sebastian Vettel durfte sich in diesem Rennen wieder mit dem Spanier duellieren. Die beiden beharkten sich vor allem zu Beginn des Rennens. "Es ging wieder da los, wo wir in Silverstone aufgehört hatten", so Vettel. "Nach dem ersten Stopp hatte ich Glück, dass Kimi gerade kam und ich das DRS nutzen konnte. Dann habe ich mich ein bisschen absetzen können."

"Der zweite Stopp war dann aber ein bisschen zu früh und so konnte Alonso an uns vorbeigehen. Das war eigentlich nicht unser Plan. Aber wir entschlossen uns, zum Ende des Rennens wieder aggressiver zu fahren, und kamen so noch an ihm vorbei." Vettel fuhr damit zum 16. Mal in seiner Karriere auf Platz vier, zum zweiten Mal in dieser Saison.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Deutschland


Teamkollege Ricciardo schwärmt nach dem Rennen von seinem eigenen Kampf mit Alonso: "Das sind diese Momente, die ich liebe. Er ist ja bekannt als Kämpfer und ich hatte auch wirklich einen guten Fight mit ihm. Ich denke, ich war der Underdog, aber ich habe ihm alles abverlangt", sagt ein zufriedener Ricciardo.

"Ja, wir können heute wirklich zufrieden sein. Es war sehr eng bis zu den letzten Stopps", ergänzt Vettel. Doch der Heppenheimer konnte bis ins Ziel immerhin eine Lücke von acht Sekunden auf Alonso herausfahren und kam 44 Sekunden hinter Sieger Rosberg ins Ziel.

Horner lobt Vettel deswegen nochmals: "Sebastian hat alles getan, was er konnte, und ist sehr intelligent gefahren. Wie er da mit Fernando gekämpft hat, war fantastisch. Auch mit Kimi, einer links, einer rechts vorbei an ihm und dann auch noch berührt, das war schon toller Rennsport. Also Sebastian hat heute aus dem Auto wirklich alles rausgequetscht, was ging."

Der Teamchef blickt aber auch schon auf das nächste Rennen: "Ungarn ist eine gute Möglichkeit für uns. Es wird interessant, wie es dort dann läuft. Die Geraden sind dort nicht so lang und da können wir vielleicht ein bisschen näher an die anderen fahren."