• 19.03.2015 15:53

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Red Bull wünscht: "Freitagsmotor" soll für Spannung sorgen

Christian Horner will den Fahrbetrieb im Freien Training erhöhen: Die FIA soll einen zusätzlichen Antriebsstrang erlauben, damit kein Rennmaterial leidet

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat dem "Südkorea-Trick" mit einer Klarstellung des Sportlichen Formel-1-Reglements einen Riegel vorgeschoben. Das heißt: Die Teams müssen in der Saison 2015 wie erwartet auf vier statt fünf komplette Antriebsstränge à sechs Komponenten vertrauen. Sonst hagelt es für die Piloten Strafversetzungen in der Startaufstellung, die mit dem Jahreswechsel zusätzlich verschärft wurden. Doch es gibt längst eine neue Idee: Aus dem zusätzlichen Aggregat soll ein "Freitagstriebwerk" werden.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Temperaturmessung

Die Boxengasse soll freitags nicht länger sichere Fußgängerzone sein Zoom

Weil sich viele Zuschauer und Promoter darüber mokieren, dass die Strecke von den Teams im Freien Training mit Missachtung gestraft wird, soll die Maßnahme Abhilfe schaffen. "Die Situation ist ein bisschen dumm. Wir haben ohnehin immer einen fünften Motor dabei. Warum sollten wir diesen Motor nicht freitags einsetzen?", fragt sich Christian Horner. Der Red-Bull-Team hat in der Sache eigenes Interesse: Renault-Power ist nach wie vor unzuverlässig. Seine Truppe will jeden Kilometer Laufleistung sparen.

Trotzdem: Horner spricht an, was vielen Fans ein Dorn im Auge ist. "Wir reisen um die ganze Welt und sitzen dann am Freitag nur in der Box", beklagt der Brite. Nichtsdestotrotz würde sich die Maßnahme kostensteigernd auswirken, schließlich sind die Antriebe und ihre Wartung längst der größte Kostenfaktor in der Königsklasse. Ginge ein solcher "Freitagsmotor" kaputt, müsste er trotzdem ersetzt werden, um kein für das Rennen bestimmtes Material nutzen zu müssen. Plötzlich gäbe es doch einen "Südkorea-Trick".