Red Bull will endlich Punkte sammeln
Adrian Neweys RB5 zählt unbestritten zu den schnellsten Autos im Feld, doch Sebastian Vettel und Mark Webber brauchen endlich Ergebnisse
(Motorsport-Total.com) - Am schieren Speed des von Adrian Newey konstruierten Red-Bull-Renault RB5 gibt es keine Zweifel, dennoch war das Auto in den bisherigen zwei Saisonrennen gerade mal für eineinhalb Punkte gut. Doch der Schein trügt: Sebastian Vettel hätte in Australien locker auf das Podium fahren können, während Mark Webber in Malaysia phasenweise sensationell unterwegs war.

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Red Bull ist mit dem RB5 aus der Feder von Newey ein guter Wurf gelungen
Jetzt wollen die beiden die Performance des radikal konzipierten, aber nicht mit Doppeldiffusor ausgestatteten Boliden endlich ausschöpfen und in ein zählbares Ergebnis umsetzen. Vettel hat die Enttäuschung von Malaysia jedenfalls verdaut: "Die Geschichte ist abgehakt", sagte er heute Morgen. "Wir konzentrieren uns auf China und hoffen, dass wir hier ein gutes Rennen erleben werden. Wir sollten gut dabei sein. Also lassen wir uns überraschen!"#w1#
Der junge Deutsche sieht den Saisonauftakt keineswegs nur negativ: "Die ersten beiden Rennen waren durchaus positiv. Leider hat es nicht ganz gereicht, um ins Ziel zu kommen - einmal haben zwei Runden gefehlt, einmal eine. Vielleicht reicht es hier mal ganz. Aber wir nehmen das Positive mit, haben gesehen, dass das Auto zuverlässig und schnell ist", sprach er seinem neuen Arbeitsgerät ein Kompliment aus.
Teamkollege Webber beurteilt die Situation ähnlich und rechnet sich daher für das Rennen am Sonntag ebenfalls gute Chancen aus: "Von der Pace her waren wir ja schon bisher ganz gut unterwegs", so der Australier. "Wir sind zwar nicht ganz an der Spitze, aber auch nicht allzu schlecht. Deshalb sind wir für Schanghai wieder sehr optimistisch und wir werden versuchen, falls möglich um das Podium zu kämpfen."
Einen neuen Diffusor nach Vorbild von Brawn, Toyota und Williams hat Red Bull für Schanghai noch nicht im Köcher, Newey arbeitet in der Fabrik in Milton Keynes aber bereits an einer Interimsvariante für den Europaauftakt: "Bei den nächsten beiden Rennen wird sich bei uns nicht viel tun, aber ich denke, dass wir für Barcelona besser aufgestellt sein werden", bestätigte Webber gestern und kündigte für einen späteren Zeitpunkt weitere Verbesserungen an.

