Red Bull von Problemen geplagt

Die neuen Flügel konnte Mark Webber heute nicht so ausgiebig testen wie geplant - Probleme am RB9 verhinderten eine satte Rundenausbeute

(Motorsport-Total.com) - Große Geheimniskrämerei bei Red Bull: Auch heute tat das Team von Sebastian Vettel wieder alles, um seine Neuerungen vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Alle Teile wurden in Barcelona nach Beendigung eines Runs schnell eingehüllt und abgeschirmt. Besonders der Frontflügel wurde vom Team geschützt, denn dieser weist neue Elemente auf: Hauptblatt und Endplatten sind modifiziert. Neu sind auch Öffnungen in den Endplatten und Wellen an den äußeren Enden des Hauptblatts.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mit neuem Frontflügel drehte Mark Webber heute seine Runden in Barcelona Zoom

Dass man gleich den ganzen RB9 eine Zeit lang vor Blicken versteckte, war allerdings nicht geplant: Aufgrund technischer Probleme konnte Mark Webber heute nur 58 Runden drehen - die wenigsten aller Piloten, die den ganzen Tag im Einsatz waren. "Natürlich hätte ich gerne ein paar Runden mehr gehabt, aber so ist das beim Testen eben manchmal", kommentiert der Australier. "Wir hatten ein paar kleinere Probleme mit dem Auto, was uns ein paar Mal behindert hat. Aber obwohl es nicht ideal war, haben wir viel gelernt."

"Es war nicht der einfachste Tag für uns", stimmt Renningenieur-Koordinator Andy Damerum zu. "Wir hatten über Nacht ein bisschen Arbeit mit einigen Änderungen, das hat unser Rausfahren am Morgen ein wenig verzögert. Es gab ein paar Dinge, die wir heute testen wollten. Wenigstens gab es heute viel besseres Wetter, sodass Mark das bewerkstelligen konnte. Die Jungs in der Garage haben natürlich auch einen hervorragenden Job gemacht", so der Red-Bull-Mann.


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona, Samstag


Für Mark Webber ist der Testeinsatz nach seinem siebten Platz (1:22.658) mit diesem Tag beendet. Der Australier wird erst wieder bei seinem Heim-Grand-Prix im Auto sitzen und morgen das Steuer Sebastian Vettel überlassen. Zeit für ein Fazit: "Vom generellen Gefühl her haben wir einen Schritt vorwärts gemacht. Wie ich bereits gesagt habe, ist es sehr schwer, eine Rangfolge festzustellen. Wir haben uns nur auf uns konzentriert und eigentlich nicht geschaut, was die anderen machen"

"Das Wichtigste ist nun, nach Melbourne zu fahren und endlich zu racen", wartet der 36-Jährige sehnsüchtig. "Wir haben sicherlich noch Arbeit vor uns und müssen einige Dinge glattbügeln, aber das ist für alle gleich. Das erste Rennen wird eng. Es gibt jede Menge schneller Autos und ich hoffe, wir haben eines von ihnen. Melbourne ist ein spezielles Rennen mit spezifischen Anforderungen, also wir sehen das als einzelnes Rennen, bevor wir nach Malaysia gehen und schauen, wie es dort ist. Die Saison geht schnell voran und du musst dich auf jedes Rennen vorbereiten", so der Australier abschließend.