powered by Motorsport.com

Red Bull verblüfft: Saison 2016 bisher "besser als erwartet"

Red Bull liegt auf der Lauer: Mercedes im Visier, bei Ferrari schon vorbei? Teamchef Christian Horner zeigt sich ob der frühen Erfolge 2016 selbst überrascht

(Motorsport-Total.com) - Red Bull ist auf dem Vormarsch in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2016. Nachdem Max Verstappen in Barcelona sensationell siegen konnte und es Daniel Ricciardo ihm in Monaco mit Renault-Motorenupdate ohne Fehler der Boxencrew womöglich gleichgetan hätte, kommen die Österreicher mit breiter Brust nach Kanada - jener Kurs, auf dem erstmals beide Red-Bull-Piloten die Renault-Ausbaustufe fahren werden. Der Angriff auf Mercedes ist somit eröffnet, Ferrari nimmt man als Gegner kaum noch wahr. Neun Punkte trennen die Teams derzeit noch in der Konstrukteurs-WM.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Mit dem RB12 wird Red Bull in dieser Saison noch viel Freude haben, so Horner Zoom

Nach dem Doppelausfall in Russland und der Personalrochade rund um Daniil Kwjat hat sich Red Bull mehr als rehabilitiert. Doch schon die ersten drei Saisonrennen in Australien (zwölf Punkte), Bahrain (18) und China (27) stimmten die Verantwortlichen positiv. Mit solch einem soliden Auftakt hätte die Red-Bull-Führung nicht gerechnet, erklärt Teamchef Christian Horner. "Wir haben nicht erwartet, dass wir schon in der ersten Jahreshälfte so konkurrenzfähig sein könnten", gibt der Brite gegenüber 'Autosport' zu.

Vor der Saison dachte man eher, dass man erst ab der Saisonmitte und dem Renault-Update in Kanada konkurrenzfähiger sein werde. Nachsatz dazu von Horner: "Und ich glaube immer noch, dass das der Fall sein wird", spricht er eine indirekte Kampfansage in Richtung Mercedes und Ferrari aus. Der verbesserte Renault-Antrieb in Kombination mit dem gelungenen Chassis des RB12 lässt auch einen erfahrenen Christian Horner staunen.

"Es hat uns überrascht, wie gut wir seit Melbourne mithalten konnten und dass wir solch gute Resultate einfahren konnten, speziell in Barcelona, wo wir Ferrari klar geschlagen haben." Beim Grand Prix von Spanien holte Max Verstappen seinen ersten Formel-1-Sieg, damit auch den ersten Triumph für Red Bull seit Daniel Ricciardo in Belgien 2014. Der Australier war in dieser Saison bereits viermal Vierter und dementsprechend knapp am Podest dran. In Monaco verhinderte nur ein Fehler der Boxenmannschaft seinen vierten Grand-Prix-Sieg.

"Niemand konnte diesen Start ins Jahr erwarten, wir erleben definitiv einen Aufschwung, das kann man in der gesamten Fabrik spüren", berichtet Horner. Wohl auch aufgrund des neuen Deals mit Hersteller Renault für die kommende Saison. Horner sieht die größte Herausforderung von Red Bull nun darin, den Abstand zu Mercedes zu verkleinern (derzeit 76 Zähler) und es so oft wie möglich mit Ferrari aufzunehmen. Die Roten betonen allerdings noch, dass sie schneller sind als die Bullen.

Christian Horner

Christian Horner freut sich über die positive Entwicklungs seines Teams 2016 Zoom

Mit einem Sieg und zwei Podestplätzen liege man "weit über den Erwartungen". Es wäre zwar "zu gewagt", zu behaupten, man könne ernsthaft Druck auf Mercedes in der Weltmeisterschaft aufbauen, wenn man sich deren Dominanz ansehe, so Horner. Aber: "Natürlich ist es unser Ziel, die Lücke zu schließen und sie Rennen für Rennen anzugreifen."