• 17.08.2005 11:47

  • von Franziska Beetz

Red Bull: Und wie waren eure Ferien?

Nach umtriebigen Urlaubswochen ist Red Bull froh, rechtzeitig zum Türkei-Grand-Prix alle Schäfchen wieder im Stall zu haben

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Doppelausfall bei Red Bull in Ungarn bereits in der ersten Runde zeigt sich das Team nun zuversichtlich, dass man beim Türkei-Grand-Prix auf dem 'Istanbul Park Circuit' das Ruder erneut herumreißen kann... Moment. Da war doch was. Lief das mit den Rennvorschauen bei Red Bull nicht in letzter Zeit ein wenig anders ab? Genau! Dieses Mal allerdings ist der Beitrag zum 'Reiseführer' anderer Natur.

Titel-Bild zur News: Red Bull Racing

Red Bull: Nach ereignisreicher Sommerpause zurück auf die Strecke

Statt wie gewohnt eine kulturell-kulinarische Vorschau auf die Highlights von Istanbul abzuliefern, hat man tief in der Schatzkiste gekramt, Schulhefte und Buntstifte hervorgezaubert und diese den drei Piloten mit dem Auftrag, einen Aufsatz über ihre "Sommerferien" zu verfassen, in die Hand gedrückt. Da sich die handelnden Personen jedoch durch die Bank schon weit jenseits ihres zehnten Lebensjahres und damit des schulpflichtigen Alters befinden, weigerten sie sich laut Red Bull, einen derartigen Bericht abzuliefern. Zur Erleichterung aller heißt es aber weiterhin: "Dafür erzählten sie uns aber um so bereitwilliger, was sie seit unserer letzten Begegnung in Budapest so alles angestellt haben."#w1#

Ein alter Seebär...

David Coulthard durchkreuzte an Bord der 'Hugo Boss Jacht' im Rahmen einer Segelregatta die Gewässer um die britische Isle of Wight. Alleine das ist doch schon ein Erlebnis, um das ihn mit Sicherheit jeder Zehnjährige beneiden würde. "Anschließend fuhr David nach Schottland, wo er sich mit Freunden für zwei Tage in Skibo Castle traf, jenem berühmten Gemäuer, das die Popsängerin Madonna und Filmregisseur Guy Ritchie anlässlich ihrer Hochzeitsfeierlichkeiten nutzten. Gerüchte, denen zufolge David durch das Schloss stolzierte und dabei 'Like a virgin, touched for the very first time, oooh oooh oooh!' trällerte, blieben unbestätigt." Allerdings könnten derlei Aktivitäten seitens britischer Rennfahrer endlich und endgültig die vielen Berichte über Spukerscheinungen in alten schottischen Gemäuern erklären und all die selbst ernannten Geisterjäger zum geregelten Alltag zurückführen. Gut gemacht, David!

...ein wahrer Genießer...

Apropos Spuk: Etwas, dass seit Jahren durch die Werbung geistert, ist das Image des Olivenöl schlürfenden Italieners, der auf Grund eben dieser Tätigkeit nicht nur das ewige Leben, sondern auch übersprudelnde Lebensfreude und geradezu buddhistisch anmutende Ausgeglichenheit erlangt. Als Beispiel für einen typischen Werbespot dieser Art: "Zu sehen gibt es dann eine riesige Familie, deren Mitglieder aus jungen Menschen von unvorstellbarer Schönheit sowie putzmunteren und kerngesunden Greisen bestehen. Alle haben sich zu einer Mahlzeit inmitten eines Olivenhains versammelt, lachen und scherzen." So also stellt man sich den Urlaub von Vitantonio Liuzzi vor. Wieso verspürt dann aber nicht die gesamte Belegschaft den Drang, sich dem Italiener an die Fersen zu heften, um an dieser Idylle kräftig mitzuparasitieren?

"Tonio reiste nach Sizilien, um seine Familienangehörigen in deren Ferienhaus bei Messina zu treffen", wird uns weiterhin berichtet. "'Es war das erste Mal seit zwölf Jahren', sagte Tonio, 'dass ich dort war, und ich begegnete vielen Freunden, mit denen ich gemeinsam aufwuchs.' Und der brillante Mathematiker fügte hinzu: 'Einige von ihnen hatte ich zwölf Jahre lang nicht gesehen.' Unser italienischer Rennfahrer feierte während seines Sizilien-Aufenthalts seinen 25. Geburtstag. Bei einem Geburtstagsfestmahl wurde er mit Geschenken überhäuft, denn in einem Restaurant stapelte sich die komplette Großfamilie inklusive aller Tanten, Onkel, Cousinen und Vettern." Deshalb also mochte vermutlich kein weiterer Angehöriger des Teams mitkommen. Es war schlicht kein Platz mehr, und man ist ja anständig und will niemandem zur Last fallen, oder?

...und ein vom Fernweh gepackter Youngster

Wo Liuzzi ist, da kann Christian Klien Gerüchten zufolge nicht weit sein, sind die beiden doch richtig dicke Kumpels. Im globalen Maßstab gesehen verbrachte Klien einen Teil seiner freien Zeit auch nicht weit von Liuzzi entfernt, ist es doch vom heimatlichen Österreich bis nach Sizilien in Zeiten der Globalisierung nur noch ein Katzensprung. Dann allerdings zog es den 22-Jährigen in die Ferne. Er "packte seine Koffer, nahm seine Freundin an die Hand und reiste gen Süden der Mittelmeer-Insel Sardinien. Vernünftigerweise mied er jenen Teil des Eilands, der als Europas Sammelbecken für Supermodels und Super-Egomanen bekannt ist", so wird berichtet.

"'Mir ging es nur darum', sagte er, 'ein paar ruhige Tage am Strand zu verbringen und den Formel-1-Stress zu vergessen. Abends auf die Piste zu gehen, kam gar nicht erst in Frage.' Offenbar gelang es Klien, seinen Kopf von allem Stress und Druck der Außenwelt frei zu bekommen, denn auf die Frage, was er Tonio zum Geburtstag geschenkt habe, antwortete er: 'Oh Shit, den habe ich ja völlig vergessen!' Und was war das Beste an dieser Verschnaufpause, Christian? 'Dass ich mich nirgendwo in der Nähe von Milton Keynes sehen lassen musste!'"