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Red Bull über Doppelausfall bitter enttäuscht
Red Bull war in Südkorea der große Verlierer - Mark Webber schied nach einem Fahrfehler aus und Sebastian Vettel wurde durch einen Motorschaden gebremst
(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat in Südkorea die Höhen und Tiefen der Formel 1 erlebt. Am Samstag jubelte das österreichische Team noch über die komplette erste Startreihe. Am Sonntag folgte dann ein bitterer Doppelausfall. Mark Webber verlor auf einem nassen Randstein die Kontrolle über seinen Boliden, krachte in eine Mauer und räumte auch noch Nico Rosberg ab. Teamkollege Sebastian Vettel führte das Rennen souverän an und schied mit Motorschaden aus. Die WM-Führung hat nun Fernando Alonso übernommen. Webber ist mit elf Punkten Rückstand Zweiter, Vettel liegt 25 Zähler zurück.

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Der Deutsche Sebastian Vettel war bis zum Motorschaden auf Siegkurs
"Das ist kein schöner Moment, aber es war für alle ein schwieriges Rennen", so der Deutsche. "Wir waren ständig an der Spitze, haben alles kontrolliert und auf die Reifen aufgepasst. Ich glaube, wir hätten nicht mehr tun können. Wir haben heute nahezu perfekt gearbeitet und auch schon gestern im Qualifying."
"Gegen Rennende ist es dunkel geworden. Ich hatte ein getöntes Visier und es war schwierig, alle Bodenwellen und die Bremspunkte zu sehen. Die Jungs haben aber das Rennen beendet, also muss genügend Sicht vorhanden gewesen sein." Ohne Ausfall wäre Vettel im WM-Kampf vorne dabei, nun steht er in den verbleibenden Rennen unter Zugzwang.
"Es gibt immer noch 50 Punkte zu holen. Es wäre leichter, wenn wir gewonnen hätten. So ist das Leben und so läuft es eben manchmal. Wir sind ein starkes Team und haben ein starkes Auto. Wir wissen, dass wir die Schnellsten sind. Ich kann heute beruhigt schlafen, denn ich habe alles gegeben."
Fabrice Lom kümmert sich um die Renault-Motoren bei Red Bull. Was ist bei Vettel passiert? "Renault entschuldigt sich beim Team für den Motorschaden. Wir müssen das noch genau untersuchen, bevor wir mehr Details darüber sagen können. Der Motor fuhr seinen dritten Grand Prix, aber wir haben den Schaden nicht erwartet. Das Resultat ist eine große Enttäuschung. Wir sind immer noch im WM-Kampf dabei und werden weiter attackieren. Heute war ein Rückschlag, aber wir werden in Brasilien zurückschlagen."
Der zweite Red Bull fiel durch einen Fahrfehler aus. Es war die zweite Nullrunde von Webber in dieser Saison. "Es war total mein Fehler. Ich bin am Ausgang von Kurve zwölf auf den Randstein gekommen und bin in Zeitlupe abgeflogen. Es war mein Fehler und es war einfach nicht mein Tag. Ich dachte, ich könnte es noch abfangen. Ich bin nicht zu hart gegen die Wand gefahren und dann hat mich Rosberg getroffen. Sein Rennen war damit auch beendet", beschreibt Webber.
"Als das Rennen freigegeben wurde, waren die Bedingungen okay, aber am Limit. In der WM hat mir das nicht geholfen, aber ich kann immer noch gewinnen. Das war erst meine zweite Nullrunde in dieser Saison. Positionen sind nicht das Wichtigste, sondern Punkte. Alles kann sich schnell ändern. Ich liege jetzt mit den anderen wieder gleichauf. Es sind noch zwei Rennen zu fahren und ich werde mein Bestes geben."
Teamchef Christian Horner war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Manche Tage im Motorsport sind grausam. Heute war es leider für Red Bull so ein Tag. Mark hatte Pech, er ist auf den Randstein gekommen und es hat ihn hart getroffen. Einer seiner seltenen Fehler in diesem Jahr. Sebastian hatte das schlimmste Pech überhaupt. Zehn Runden vor Schluss ist plötzlich der Motor hochgegangen."
"Als Team haben wir heute alles richtig gemacht. Wir hatten den Speed für den Sieg. Von der ersten Startreihe aus hatten wir die richtige Strategie und haben die Bedingungen bis zum Motorschaden richtig gelesen. Da das Ziel schon in Sicht war, ist es unglaubliches Pech. Es ist unsere erste Nullrunde in diesem Jahr, aber wir führen immer noch die Konstrukteurswertung an und sind bei den Fahrern noch gut dabei", zählt Horner Positives auf.
"Mark ist Zweiter und Sebastian ist nur einen Sieg hinter dem Spitzenreiter. Wir haben Fernando Alonso ein großes Geschenk gemacht, aber vor zwei Wochen haben wir einen Doppelsieg gefeiert. Wir werden in Brasilien zurück sein." Im vergangenen Jahr hat Webber in Interlagos gewonnen.

