Red Bull trotz Getriebeschaden zufrieden
Wieder ein Getriebeschaden, wieder ein verpatzter Boxenstopp, aber Mark Webber malt nach seinem ersten Testtag in Barcelona nicht schwarz
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Tagen mit Sebastian Vettel am Steuer übernahm heute Mark Webber den Red-Bull-Renault RB8. Der Australier absolvierte in Barcelona ein ähnliches Programm wie der Weltmeister gestern, simulierte also mehr oder weniger den kompletten Ablauf eines Rennwochenendes. Mehr oder weniger deshalb, weil Red Bull wieder von technischen Problemen gebremst wurde.

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Red Bull hatte auch heute wieder mit technischen Problemen zu kämpfen
Zwischen 11:00 und 14:00 Uhr war bei Red Bull Schicht im Schacht, erneut wegen eines Getriebeschadens. "Mark konnte nur eine Handvoll Runden fahren, bis ein Problem mit dem Getriebe auftrat", gibt Chef-Renningenieur Ian Morgan zu. "Während uns das gestern nicht sonderlich aus der Bahn warf, kostete es heute mehr Zeit." Um 14:02 Uhr absolvierte Webber einen kurzen Shakedown, ab 14:21 Uhr dann eine (fast) komplette Renndistanz über 58 (statt 66) Runden.
"Es war zwar ein bisschen kalt, aber Mark absolvierte die Renndistanz und das Getriebe lief problemlos", berichtet Morgan. "Wir blieben ein paar Runden früher als geplant stehen, weil wir etwas in den Daten sahen, aber letztendlich war da nichts. Wir hatten also einen eingeschränkten Vormittag, aber am Nachmittag konnten wir uns ganz gut davon erholen. Die zwei Tage mit Rennsimulationen waren auch hinsichtlich der Reifen sehr nützlich."
Auch Webber schlägt wegen der Zuverlässigkeitsprobleme noch keinen übertriebenen Alarm: "In Jerez fühlte ich mich wohl im Auto. Heute hatten wir keinen ganz reibungslosen Tag. Es gibt noch viele Dinge, die wir uns anschauen müssen, aber dafür sind Tests ja da", sagt er. "Wir hatten in vielen Jahren kein zuverlässiges Auto, aber wir haben ja trotzdem immer ganz gute Punkte geholt, nicht wahr? Wir arbeiten hart und geben unser Bestes."
"Alle sitzen im gleichen Boot, jeder würde am liebsten 20 oder 30 Runden mehr fahren. Unterm Strich arbeiten die Jungs aber hart, geben immer ihr Bestes. Wir konzentrieren uns jetzt auf morgen", so der 35-Jährige, der eine halbe Stunde vor Schluss für die letzte rote Flagge des Tages sorgte - aber bereits nach Ende seiner Rennsimulation. Trotzdem sagt er: "Alles in allem war es kein schlechter Tag."
Neben dem Getriebe sind allerdings auch die Boxenstopps derzeit ein Diskussionsgegenstand bei Red Bull. Schon gestern hat die Crew einen Reifenwechsel bei Vettel wegen einer klemmenden Radmutter verpatzt und auch heute stand Webber einmal länger als geplant beim Service. Anschließend sprach Teamchef Christian Horner ein ernstes Wörtchen mit Jonathan Wheatley, der für die Gesamtkoordination des Rennteams zuständig ist...

