• 10.02.2010 18:48

  • von Stefan Ziegler

Red-Bull-Rollout verläuft nicht nach Plan

Eine nasse Strecke und ein Ölleck machten Red Bull am ersten Testtag mit dem RB6 zu schaffen - Motorwechsel behindert Jungfernfahrt in Jerez

(Motorsport-Total.com) - So hatten sich die Verantwortlichen von Red Bull ihr Streckendebüt mit dem neuen RB6 sicherlich nicht vorgestellt: Statt einem problemlosen Testtag im sonnigen Spanien erlebte die Mannschaft um Stammfahrer Mark Webber eine eher ernüchternde Premiere auf zumeist nasser Strecke, die obendrein auch noch von Problemen begleitet wurde: Zur Mittagszeit streikte die Hydraulik.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Viel Arbeit hatten die Red-Bull-Mechaniker beim Streckendebüt des neuen RB6

Ein Ölleck hatte dafür gesorgt, dass Webber seinen Testbetrieb erst einmal einstellen musste - letztendlich musste Red Bull sogar den kompletten Motor austauschen, um den Australier am Schluss der Testsession noch einmal für drei Proberunden auf die Strecke zu schicken. Nach insgesamt 50 Umläufen in Jerez beendete Webber die Jungfernfahrt des RB6 in 1:26.502 Minuten auf Platz neun.#w1#


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Jerez


Entsprechend gemischt fiel das Fazit im Red-Bull-Lager aus: "Es war schön, das Auto nach diesem langen Winter ohne Testfahrten nun endlich auf der Rennstrecke zu sehn", kommentiert Chefrenningenieur Ian Morgan die erste Ausfahrt des Neuwagens. "Am Morgen lief zunächst alles prima und der Aufbau des Fahrzeugs ging sehr strukturiert vonstatten" - dann machte die Hydraulik schlapp.

"Es ist frustrierend, dass uns ein Problem mit einer einfachen Komponente dazu gezwungen hat, später am Tag einen Motorwechsel vorzunehmen. Das hat uns einiges an Zeit gekostet", meint Morgan. "Am meisten hat uns am Mittwoch aber das Wetter enttäuscht. Es ist zwar okay, einen Test im Nassen zu haben - aber wenn du zum ersten Mal auf der Strecke bist, ist das natürlich nicht ideal."

So konnte Red Bull das geplante Programm in Jerez nur bedingt abspulen und wünscht sich nun in erster Linie reichlich Sonnenschein für die verbleibenden Testtage in Spanien: "Wir hoffen ganz klar auf bessere Bedingungen", gibt Morgan abschließend zu Protokoll. "Am Donnerstag werden wir damit fortfahren, die Systeme des neuen Rennwagens zu überprüfen" - erneut mit Stammpilot Webber.