Red-Bull-Ring: Überraschende Trennung von Kafitz

Der umstrittene Red-Bull-Ring-Manager Walter Kafitz verlässt die Rennstrecke in Spielberg - Auf die Grand-Prix-Pläne soll dies keinen Einfluss haben

(Motorsport-Total.com) - Überraschung auf dem Red-Bull-Ring: Walter Kafitz, seit März 2012 Ringmanager in Spielberg, verlässt die Rennstrecke, wo 2014 der Grand Prix von Österreich stattfinden soll. "Ich kann bestätigen, dass Kafitz mit sofortiger Wirkung nicht mehr für das Projekt Spielberg arbeitet", bestätigt Red-Bull-Ring-Marketingchef Hannes Wuchterl gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Walter Kafitz

Kurzes Gastspiel: Nach etwas mehr als einem Jahr verlässt Kafitz Spielberg

Zu den Gründen für die Trennung und zur Nachfolgediskussion will man aber "nicht Stellung nehmen". Sie soll laut der 'Kleinen Zeitung' einvernehmlich erfolgt sein und auf die Vorbereitungen für das Formel-1-Rennen keinen Einfluss haben. Der Bruch dürfte überraschend erfolgt sein, denn der 62-Jährige war beim Grand Prix von Italien in Monza noch in seiner Funktion als Red-Bull-Ring-Manager vor Ort gewesen.

Kafitz war bereits bei seiner Bestellung 2012 als Ring-Manager durch seine Verwicklung in den Nürburgring-Skandal umstritten. Gegen den ehemaligen Geschäftsführer der deutschen Traditionsrennstrecke ist derzeit noch eine Anklage wegen des Verdachts der Untreue anhängig - ihm werden Unregelmäßigkeiten bei der Finanzierung des Nürburgring-Umbaus von 2007 bis 2009 vorgeworfen, wo ein riesiger Freizeitpark entstanden ist, der sich als Millionengrab herausstellte.

Die Vorbereitungen auf das Formel-1-Rennen in Österreich laufen laut Marketingchef Wuchterl weiterhin auf Hochtouren. "Wenn Sie bei uns vorbeikommen, werden Sie sehen, dass fleißig gebaggert wird", spielt er auf die Abtragung des Erdwalls gegenüber von Start und Ziel und die Errichtung einer großen Haupttribüne an. Diese war im ursprünglichen Projektplan im Gegensatz zum Erdwall von den Behörden genehmigt worden. Andere Genehmigungen müssen erst eingeholt werden.

"Das Wichtigste ist jetzt, dass in Abstimmung mit den Behörden alle Vorbereitungen getroffen werden, damit der Ticketverkauf beginnen kann", gibt Wuchterl die weitere Marschroute vor. Red Bull steht diesbezüglich unter Zugzwang, denn je später die Einreichunterlagen eintreffen, desto mehr könnten sich die nächsten Verfahrensschritte durch die Bezirkshauptmannschaft Murtal in die Länge ziehen. Und Red Bull benötigt noch einige Baugenehmigungen, damit das Rennen wie geplant am 22. Juni 2014 über die Bühne gehen kann.