• 09.05.2010 10:38

  • von Fabian Hust

Red Bull Racing verspürt keinen zusätzlichen Druck

Man hat das schnellste Auto und führt dennoch keine der Wertungen an - vor dem Start aus der ersten Startreihe verspürt das Team aber keinen Zusatzdruck

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Spanien in Barcelona, der Referenzstrecke der Teams schlechthin, zeigt sich bisher eindrücklich, dass Red Bull Racing über das klar schnellste Auto verfügt. In der Qualifikation ließ man die Konkurrenz um mehr als 0,8 Sekunden hinter sich.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner ist gelassen, denn die Saison ist noch sehr lang

Ein Blick auf die Gesamtwertung zeigt hingegen, dass das Team von Sebastian Vettel und Mark Webber bei weitem nicht das Maximum aus den Möglichkeiten gemacht hat. Mit 45 WM-Zählern rangiert Vettel lediglich auf Position fünf, Teamkollege Mark Webber mit 28 Zählern auf dem achten Rang.#w1#

Doch nach Aussage von Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner verspürt man keinen überdurchschnittlich großen Druck, das Ergebnis einer dominanten Qualifying-Leistung im Rennen in einen Sieg verwandeln zu müssen: "Diesen gibt es nicht", so der Brite gegenüber 'Autosport'. "Wenn man sich die Probleme anschaut, die wir hatten, so waren wir in drei von vier Rennen in der Lage, das Rennen zu gewinnen."

Am Ende der Saison könnte dem Team die geringe Ausbeute noch teuer zu stehen kommen. In den vergangenen vier Rennen stand man vier Mal auf der Pole-Position, konnte jedoch nur einmal gewinnen: "In jenen zwei Rennen, in denen wir nicht gewannen, hatten wir ein Problem mit der Zündkerze und einmal eines mit dem Rad, was absolut außergewöhnliche Defekte waren. Unsere Fahrer waren in der Lage, beide zu gewinnen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Spanien


Unabhängig davon ist der 36-Jährige extrem zuversichtlich, dass man in Barcelona das Rennen gewinnen kann, schließlich sei die Rennsimulation am Freitag extrem gut gelaufen und die neuen Updates am Auto funktionieren hervorragend.

Nach Aussage des Rennstalls arbeitete die Mannschaft unter Hochdruck und mit mehreren Überstunden daran, um das neue Paket rechtzeitig zum Europa-Auftakt fertig zu bekommen. Damit ist es dem Team gelungen, die Vormachtstellung in der Formel 1 zu behalten, vielleicht sogar, sie ein wenig auszubauen.

¿pbvin|512|2708|red bull|0|1pb¿Beruhigend ist für das Team vor allem die Tatsache, dass sich die im Windkanal und im Rahmen der Computersimulation gezeigten Ergebnisse komplett auf der Strecke umsetzen ließen. Dies spricht dafür, dass Red Bull Racing die Entwicklungsarbeit auch während des Rest der Saison erfolgreich fortsetzen kann.

Unabhängig davon ist der Teamchef überzeugt, dass die Konkurrenz bei den kommenden Rennen noch zurückschlagen wird: "Vor uns liegt noch ein langer, langer Weg, eine Menge Rennen. Wir führen keine der beiden Meisterschaftswertungen an und wir sehen, wie die Leistung schwankt. Noch liegen 15 Rennen vor uns, das ist noch ein sehr weiter Weg."