Red Bull Racing mit dem RB3 später dran als erhofft

Weil der RB3 erst ab Juni 2006 im Windkanal getestet werden konnte, ist Red Bull Racing mit dem neuen Auto später dran als erhofft

(Motorsport-Total.com) - In Barcelona stellte Red Bull Racing heute den neuen RB3 offiziell vor, dessen erste Runden bereits am Mittwoch von David Coulthard gefahren wurden. Doch auch wenn bis zum Saisonauftakt in Australien noch anderthalb Monate Zeit sind, wäre das österreichisch-britische Team gerne früher fertig geworden.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Renault RB3

Red Bull Racing hätte den neuen RB3 gerne etwas früher fertig gehabt

"Wir bekamen das Modell des RB3 nicht vor Juni 2006 in den Windkanal", erklärte Starkonstrukteur Adrian Newey, "was viel später war als eigentlich erhofft. Dadurch wurde es sehr hektisch, wenn es darum ging, die wichtigsten Deadlines für fundamentale Elemente wie das Monocoque oder das Getriebe einzuhalten." Bis vor wenigen Tagen wurden angeblich sogar noch neue Zeichnungen für den RB3 angefertigt.#w1#

Verzögerung wegen des Windkanals

"Das alles", erklärte Newey weiter, "hatte nichts mit der unsicheren Motorensituation zu tun, denn der V8 wird ähnlich wie der V10 installiert. Das erfordert keine neue Designphilosophie. Vielmehr wurde das Timing dadurch beeinträchtigt, dass wir 2007 anders angehen wollten als die vergangenen Jahre. Das führte zu veränderten Vorlaufzeiten, die noch dazu durch die Kommissionierung des neuen Windkanals in Bedford beeinträchtigt wurden."

"Unser neues Auto wurde komplett in der Anlage in Bedford entwickelt", gab der Brite weiter zu Protokoll, "aber die Kommissionierung wurde gerade erst fertig, als wir mit dem neuen Auto zu testen begannen. Also lief es so ab: Wir testeten das alte Auto nur kurz in Bedford, um die Systeme des Windkanals grundlegend zu überprüfen, und dann schwenkten wir sofort dazu über, das neue Auto in den Windkanal zu stellen."

Newey freut sich auf Zusammenarbeit mit Renault

Außerdem freut sich Newey auf die neuerliche Zusammenarbeit mit Renault, schließlich lief auch seine goldene Williams-Generation der 1990er-Jahre mit den französischen Motoren: "Ich erkenne erstaunlich viele Gesichter von damals wieder", freute er sich. "Es ist toll, wieder mit Renault zu arbeiten. Schon damals, zu meiner Williams-Zeit, war ich von ihren Arbeitsmethoden angetan. Sie sind gut und pragmatisch und holen das Beste aus dem Paket raus."

"Aus vergangener Erfahrung weiß ich auch, dass sie völlig professionell sind, wenn sie zwei Teams gleichzeitig beliefern. Sie beliefern nicht wegen des finanziellen Gewinns ein zweites Team, sondern weil sie mehr Motoren im Feld haben wollen, um mehr über die Leistungs- und Zuverlässigkeitsfaktoren herauszufinden, was unsere Partnerschaft auf eine ganz andere Basis stellt", erklärte der Red-Bull-Designer abschließend.