Red Bull Racing im Rennen chancenlos

(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Piloten David Coulthard und Vitantonio Liuzzi klangen schon vor dem Rennen in Imola nicht sehr enthusiastisch. Ihre Befürchtungen sollten sich bewahrheiten. Beide mussten sich eher nach hinten orientieren, denn die Jordan-Fahrer hielten durchaus mit. Nach vorn war kaum etwas auszurichten. Immerhin konnte sich Liuzzi über einen elften Rang freuen, war schneller als Felipe Massa und Coulthard. Der Schotte geriet gleich doppelt mit dem Brasilianer aneinander: Beim ersten Überholversuch Massas musste sich der Brasilianer einen neuen Frontflügel holen, beim zweiten drängte er Coulthard von der Strecke.

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David Coulthard (vorn) geriet gleich doppelt mit Felipe Massa aneinander

"Beim Start kam ich etwas langsam weg", so Coulthard. "Das Fahren war dann in Ordnung, aber ich hatte eine kleine Kollision mit Massa, bei der der Unterboden brach. Von da an lief es schlechter und wir konnten uns davon nicht mehr erholen. Das Rennen war ehrlich gesagt ziemlich einsam, ich bin eben nur im Kreis gefahren. Das Auto hatte keine großartige Pace - das wussten wir schon gestern - also hatte ich erwartet, dass wir leiden würden. Ich hatte dennoch eine bessere Balance erwartet. Ich hatte viel Übersteuern."#w1#

"Ich habe erwartet, dass das Rennen von der Fitness her schwierig werden würde, aber ich fühle mich gut", erklärte Liuzzi nach dem Rennen. "Das Auto war eigentlich sehr gut. Die Balance war in Ordnung, aber es fehlte an Speed, das müssen wir verbessern. Es war schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten - es ist überall gerutscht. Ich wollte Mark Webber auf eine etwas verrückte Weise noch überholen, aber es hat nicht funktioniert. Es fühlt sich großartig an, das erste Rennen absolviert zu haben. Ich kann das Testen als Vorbereitung auf Barcelona kaum erwarten."

"Die Plätze elf und 13 sind sehr enttäuschend, nachdem wir in drei Rennen nacheinander punkteten", so Teamchef Christian Horner. "Tonio fuhr ein exzellentes Rennen bei seinem Grand-Prix-Debüt. Er war sehr konstant unterwegs und hatte einen soliden Start in seine Formel-1-Karriere. David musste einige Schubser von Massa einstecken, die sein Auto wohl leicht beschädigt haben. Die Zuverlässigkeit ist gut, aber wir müssen unsere Leistung steigern. Ich hoffe, dass wir da schon etwas beim nächsten Test in Jerez sehen können."

"Ich bin nicht happy mit unserer Leistung heute im Rennen", so der Technische Direktor Günther Steiner. "Das Auto war zuverlässig und hat keine Probleme gemacht. Im Vergleich zum Qualifying ist das wohl das Beste, was wir erreichen konnten." Und David Prigg von Cosworth ergänzte: "Einmal mehr ist es Cosworth gelungen, Red Bull zu einer doppelten Zielankunft anzutreiben, womit die Lebensdauer der Motoren von David und Tonio erfolgreich beendet ist. Davids Motor hat mehr als 1.200 Kilometer zurückgelegt und dieses problemlose Wochenende unterstreicht die Fähigkeit von Cosworth, ein zuverlässiges und wettbewerbsfähiges Produkt zur Verfügung zu stellen."