Red Bull Racing freut sich auf Monza
Mit grundsätzlich guten Erinnerungen reisen David Coulthard und Christian Klien nach Monza - Vorfreude auf die Hochgeschwindigkeitspiste
(Motorsport-Total.com) - Es scheint, als haben fast alle Mitglieder bei Red Bull Racing ausschließlich positive Erinnerungen an die Rennstrecke in Monza. Christian Klien fuhr mit der Formel 1 zwar nur einmal auf der Traditionsrennstrecke, dafür sind die Eindrücke der hohen Geschwindigkeit noch frisch. David Coulthard hingegen konnte einmal in Monza gewinnen - auch wenn das bereits neun Jahre zurückliegt.

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Christian Klien und David Coulthard freuen sich auf das Monza-Rennen
"Monza zählt zu den großartigen Rennstrecken, die es auch heutzutage noch im Formel-1-Kalender gibt, und ich hatte die Ehre, dort einen Grand Prix zu gewinnen", so Coulthard. "Wenn man die Rennstrecke zu Fuß abschreitet, kann man immer noch die alten Steilkurven sehen, die früher in den Streckenverlauf integriert waren. Man spürt dort auf Schritt und Tritt die Formel-1-Geschichte, und das mag ich sehr."#w1#
Die frenetischen Tifosi sorgen immer für Stimmung - wenn auch nicht immer für persönlich positive. "1998 wurde ich sogar von wütenden Tifosi mit Getränkedosen und Flaschen bombardiert. Sie waren der Meinung, ich hätte beim vorherigen Rennen in Spa absichtlich eine Karambolage mit Michael provoziert", so der Schotte. "Um den Vorfall im richtigen Licht zu sehen: Michael dachte damals über den Spa-Crash ebenso (er warf allerdings glücklicherweise nur Schimpfworte) und akzeptierte erst später die Tatsache, dass es ein Unfall war. Unterm Strich zählt Monza zu den Klassikern und ich freue mich darauf, dort wieder fahren zu können."
"Grundsätzlich verbinde ich mit dieser Piste angenehme Erinnerungen, denn ich liebe es, so schnell wie möglich zu fahren", erklärte Klien. "Es war wohl im Vorjahr in Monza, als ich während der Testfahrten erstmals in meinem Leben schneller als mit 360 km/h fuhr - es war ein sensationelles Gefühl. Keine Frage, man spürt den Unterschied und hört neue Geräusche."
Die hohen Geschwindigkeiten führen zu zum Teil neuen Erlebnissen im Auto. "Aus der Cockpit-Perspektive ist es normalerweise nicht besonders beeindruckend, wenn man mit mehr als 300 Sachen unterwegs ist", fuhr er fort. "Aber in Monza entwickelt bei diesem Tempo der Helm ein Eigenleben, und man spürt die Geschwindigkeit. Aber auch daran gewöhnt man sich. Das Tempo ist so unglaublich, dass man glaubt, während einer Auslaufrunde bei einem Tempo von 100 km/h aus dem Auto steigen zu können, weil man denkt, es rollt in Schrittgeschwindigkeit!"
Positive Erinnerungen muss Teamchef Christian Horner in seine Formel-3000-Zeit verlagern. "Auf dieser Rennstrecke gelang Tonio (Liuzzi; Anm. d. Red.) ein extrem überlegener Sieg, als er 2004 mit fast einer Runde Vorsprung gewann. In den beiden vorangegangenen Jahren hatte dort Wirdheim für uns gewonnen", erklärte er. "Doch zurück in die Zukunft: In der Vorwoche fuhren wir in Monza einen viel versprechenden Test - mal sehen, was uns das Wochenende bringt."

