• 23.06.2006 16:15

  • von Marco Helgert

Red Bull Racing: Einer könnte bleiben

Bei Red Bull werfen wichtige Entscheidungen ihre Schatten voraus - Christian Klien steht weiter unter kritischer Beobachtung

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull wird die Fahrerwahl für 2007 in den kommenden Wochen ein bestimmendes Thema bleiben. Schon seit Wochen wissen David Coulthard und Christian Klien, dass wohl nur ein bisheriger Fahrer bei Red Bull Racing auch 2007 im Team verbleiben darf. Das Pendel scheint bisher eher in Richtung des Schotten auszuschlagen. Teamchef Christian Horner bestätigte diesen Eindruck in Montréal erneut.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien steht bei Red Bull derzeit unter dem größten Druck

"Es ist wahrscheinlich, dass wir mit einem unserer zwei derzeitigen Fahrern weitermachen werden", so Horner. "Der Fahrermarkt ist momentan sehr in Bewegung, ich denke, dass sich innerhalb des nächsten Monats einiges ergeben könnte." An Angeboten vom Fahrermarkt mangele es dem Team keineswegs, daher stehen sowohl Coulthard als auch Klien unter Druck.#w1#

"Red Bull ist ein attraktives Team", erklärte er. "Wir sind ein Team, das nach vorn strebt, das sorgt natürlich für ein reges Interesse von vielen Fahrern. Letztlich wollen wir die zwei besten Fahrer, die wir bekommen können, in den Autos haben. Ich denke auch, dass ein Red-Bull-Auto von Adrian Newey (dem von McLaren kommenden neuen Technischen Direktor des Teams; Anm. d. Red.) ein Schritt nach vorn sein wird."

Unter Druck möchte sich die Teamführung dabei nicht setzen lassen, zudem wollte Horner nicht ausschließen, dass man sogar beide momentanen Fahrer behält. "Ob das nun ein Fahrer aus diesem Jahr ist oder beide, das kann ich heute noch nicht sagen", so Horner. "Aber ich denke, dass wir in einer guten Position sind. Wir werden abwarten und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln."

Für Christian Klien wird die Luft allmählich eng, innerhalb des Teams erscheint die Fraktion der Coulthard-Befürworter derzeit größer. "Christian ist das dritte Jahr in der Formel 1, er ist kein Neuling mehr", erklärte Horner. "Er hat in David einen sehr erfahrenen Teamkollegen." Der Vorarlberger müsse an sich arbeiten. "Zum Beispiel an seiner Inkonstanz. Aber er arbeitet hart daran, wir werden es sehen."