Red Bull nicht mehr überlegen: "Es wird eng"

Seit einigen Wochen ist die Konkurrenz Vettel und Webber auf die Pelle gerückt, in Budapest musste sich Red Bull am Freitag hinten anstellen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Freien Training am Freitag scheint schon klar zu sein, dass sich Red Bull wie bei den vergangenen Rennen warm anziehen muss. Die Zeiten, in denen man der Konkurrenz auf und davon fahren konnte, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel bekommt im Kampf um den WM-Titel wieder Konkurrenz

So hatte Mark Webber auf Position vier liegend am Ende 0,490 Sekunden Rückstand zu verzeichnen: "Es ist nicht allzu schlecht. Natürlich ist heute erst Freitag, aber generell lief es ganz gut", zeigte sich der Australier nichtsdestotrotz zufrieden.

Dabei begann der Tag für Webber denkbar schlecht, denn am Vormittag verlor er die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Leitplanken: "Ja, da habe ich mir einen Fehler erlaubt. Ich bin etwas zu weit über den Randstein gekommen, traf auf den Kunstrasen und habe mich weggedreht. Der Randstein ist schon seit Jahren da, aber die Fahrer lernen halt nie... Wir fahren raus und geben einfach Gas. Glücklicherweise wurde nur der Frontflügel beschädigt, als ich die Leitplanke traf."

¿pbvin|512|3925|red bull|0|1pb¿Den Rückstand konnte er am Nachmittag jedoch wieder aufholen: "Am Nachmittag haben wir uns davon wieder gut erholt. Das Auto hat gut funktioniert. Wir verfügen über jede Menge Daten, die wir uns über Nacht anschauen werden. Mit den Reifen ist es hier natürlich eine schwierige Angelegenheit, wir haben uns also eine Menge anzuschauen."

Auch Teamkollege Sebastian Vettel kann seinen Rückstand auf die Konkurrenz - 0,531 Sekunden - nicht mit Problemen am Auto erklären: "Es war kein einfacher Tag. Wir hatten keine Probleme, konnten viele Runden drehen. Alles in allem glaube ich, dass es sehr eng wird. McLaren und Ferrari sind sehr schnell. Wir müssen nachlegen, damit wir wieder ganz vorne stehen. Am Anfang war es sehr rutschig, später wurde es dann besser. Ich denke, das Auto ist nicht so wie im vergangenen Jahr."

Er wolle sich jedoch zunächst einmal das Auftreten der anderen Teams genauer anschauen: "Jetzt müssen wir schauen, was die anderen gemacht haben, gerade später mit vollen Tanks. Die Reifen sind sehr weich, man muss sehr gut mit ihnen haushalten."

"Ich denke, dass wir uns noch verbessern müssen", so der Rennfahrer aus Heppenheim weiter. "Wir müssen noch schneller werden. Das Auto fühlt sich nicht schlecht an. Aber der Umgang mit den Reifen wird ein großer Faktor sein. Auf diesem Gebiet müssen wir schauen, dass wir noch besser werden."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Ungarn, Freitag


Teamkollege Mark Webber ist von den guten Rundenzeiten von Lewis Hamilton und Fernando Alonso im McLaren-Mercedes, respektive Ferrari schon lange nicht mehr überrascht: "Sie zeigen sicherlich eine sehr gute Leistung. Das war ja auch schon in den vergangenen paar Rennen der Fall gewesen. Es ist also keine große Überraschung mehr, wenn sie solche Rundenzeiten fahren."

Unterdessen gibt Sebastian Vettel angesichts eines Verbands an der Hand Entwarnung: "Das ist nichts Schlimmes, nur ein Kratzer. Damit es nicht schlimmer wird, habe ich etwas darüber geklebt." Wie es zu der Verletzung gekommen ist, will der 24-Jährige nicht verraten: "Es passiert manchmal, dass man sich wehtut."