Red Bull in Sotschi: Mehr als P9 war nicht drin

Zu wenig Power auf den langen Geraden: Daniil Kwjat schafft vor eigenem Publikum nicht einmal den Q3-Einzug, Daniel Ricciardo ist dort nur Kanonenfutter

(Motorsport-Total.com) - Nach der starken Vorstellung in Singapur (wo genau wie in Sotschi Supersoft/Soft angeboten wurde) hatte sich Red Bull für den Grand Prix von Russland (Formel 1 2015 live im Ticker) gute Chancen ausgerechnet, doch im Qualifying gab es ein ernüchterndes Ergebnis. Während Daniel Ricciardo ("Mehr als Platz neun wäre wahrscheinlich eh nicht drin gewesen") immerhin den Einzug ins Top-10-Finale schaffte, scheiterte Daniil Kwjat als Elfter schon in Q2.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Lokalmatador Daniil Kwjat verpasste den Einzug ins Top-10-Qualifying Zoom

Der russische Lokalmatador beklagte sich, dass seine Vorderreifen zu Beginn der schnellen Runden nicht genug Grip bieten konnten, dafür aber die Hinterreifen am Ende in die Knie gingen. Kwjat wurde zuerst ausgerechnet von Ricciardo aus den Top 10 geschoben, war dann der letzte Fahrer auf der Strecke, der auf einer schnellen Runde war. Mit der überholte er noch Felipe Nasr (Sauber), aber er blieb um 0,095 Sekunden hinter Max Verstappen (Toro Rosso) zurück.

"Ich habe das Gefühl, heute Nachmittag alles gegeben zu haben", sagt Kwjat. "Leider hatten wir mit dem letzten Reifensatz nur eine schnelle Runde, weil wir später rausgegangen sind, als ich das eigentlich wollte. Auf der ersten gezeiteten Runde waren die Reifen noch nicht bereit, insofern hätte ich mich auf einer zweiten Runde locker steigern können. Das war heute nämlich das Muster. Die Zeit hatten wir aber nicht mehr. Enttäuschend."

Für Ricciardo lief es mit den Positionen zehn und neun in Q1 und Q2 den Erwartungen entsprechend. In Q3 beschränkte er sich auf einen statt zwei Runs, hatte aber keine Chance, gegen die neun Gegner irgendetwas auszurichten. Selbst auf Verstappen fehlten am Ende acht Zehntelsekunden. "In Q3 waren wir nirgendwo", seufzt er. "Wir haben während des Qualifyings noch ein paar Setup-Parameter geändert: Flügel, Reifendruck, was man halt darf. Aber das hat für uns nicht funktioniert."

"Wir wussten", sagt Teamchef Christian Horner, "dass uns diese Strecke nicht entgegenkommt." Ricciardo nickt: "Sotschi war schon im Vorjahr eine unserer schlechteren Strecken. Es gibt ein paar recht schnelle Kurven, aber die Geraden sind sehr lang. Wenn du mit langsamer Geschwindigkeit auf eine Gerade kommst - da verlieren wir am meisten. Und Kurven wie Kurve 3 gehen voll, das ist eigentlich auch fast eine Gerade. Da holen die Jungs mit mehr PS die Zeit."

"Zehnter und Elfter: Besser sind wir nicht", muss Horner einräumen und ergänzt: "Hoffentlich kommen wir im Rennen etwas nach vorne." Laut Ricciardo durchaus möglich: "Ich glaube schon. Wir haben im Qualifying etwas gelernt. Normalerweise sind wir mit mehr Benzin konkurrenzfähiger, zumindest im Vergleich zu Toro Rosso und vielleicht einem Lotus." Und: "Es wird ein Einstopp-Rennen. In der richtigen Runde an die Box zu kommen, kann den Unterschied machen."

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