• 11.05.2013 17:22

  • von Stefan Ziegler

Red Bull in Barcelona zwischen Euphorie und Enttäuschung

Sebastian Vettel ist mit Startplatz drei "ganz zufrieden", doch Mark Webber zeigt sich "enttäuscht" von Rang acht: Licht und Schatten bei Red Bull in Spanien

(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht ist: Sebastian Vettel startet am Sonntag aus der zweiten Startreihe. Die schlechte Nachricht ist: Seit 1996 hat beim Großen Preis von Spanien in Barcelona kein Fahrer mehr gewonnen, der nicht von Startplatz eins oder zwei losgefahren ist. Doch von der Statistik will sich Red Bull nach dem Qualifying auf dem Circuit de Catalunya nicht blenden lassen. Vettel hat schließlich gute Chancen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel fuhr auf Startplatz drei und landete damit hinter den Mercedes-Autos Zoom

Mit 1:21.054 Minuten musste er sich im Zeittraining jedoch klar hinter den Mercedes-Piloten anstellen. Nico Rosberg nahm ihm über drei Zehntel ab, auf Lewis Hamilton fehlten ihm mehr als zwei Zehntel. Von einer Niederlage spricht Weltmeister Vettel aber nicht: "Ich bin ganz zufrieden, denn am Vormittag war ich noch nicht so glücklich gewesen. Vor allem nicht mit dem letzten Sektor."

"Es ist uns aber gelungen, das Auto zu verbessern. Jetzt, nach ein paar Jahren, verstehe ich die letzten Kurven der Runde etwas besser", meint der Deutsche und merkt an: "Wir hatten eine recht runde Qualifikation. Wir haben aber eine andere Taktik angewendet als einige Konkurrenten, indem wir nur auf die weicheren Reifen gesetzt haben. Ob uns das am Sonntag eine Hilfe sein wird, werden wir sehen."

Webber ist enttäuscht von seinem Abschneiden

"Es dürfte aber ein interessantes Rennen werden. Der Reifenverschleiß wird wieder eine wichtige Rolle spielen", erklärt Vettel und fügt hinzu: "Es ist gut, weit vorn zu stehen. Und nun schauen wir einmal, was wir dann tun können." Eine ganz ähnliche Einstellung zum Rennen hat Vettels Red-Bull-Teamkollege Mark Webber, doch er geht in Barcelona "nur" von Startplatz acht ins Rennen.

"Abgesehen von Q3 lief die Qualifikation ganz gut", sagt der Australier. "Von meiner Runde in Q3 bin ich enttäuscht. Ich habe im letzten Sektor zu viel Zeit liegen lassen. Normalerweise bin ich da ziemlich stark, hatte nun aber mit den Hinterreifen zu kämpfen. Das ist dieser Tage ein schmaler Grat. Du musst schon alles auf die Reihe kriegen. Unterm Strich bin ich enttäuscht von meinem letzten Versuch."

Mark Webber

Mark Webber auf dem Weg zu Startplatz acht, den er als "Enttäuschung" wertet Zoom

Alles Andere sei "in Ordnung" gewesen, meint Webber nach 1:21.570 Minuten im letzten Abschnitt der Qualifikation. Er rechne mit einem spannenden Rennen. Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war jedoch schon die Qualifikation "sehr interessant": "Mark sah in Q1 und Q2 konkurrenzfähig aus, doch seine Runde in Q3 passte nicht ganz. Und bei einem solchen Feld sind die Unterschiede halt gering."

"Sebastian hat indes am Ende von Q3 eine sensationelle Runde hingelegt und sich Startplatz drei gesichert. Das war mehr als wir nach Q1 und Q2 erwartet hatten", erklärt Horner und merkt an: "Vor uns stehen die beiden Mercedes, hinter uns Kimi und Fernando. Das ist eine wirklich fantastische Startaufstellung. Hoffentlich haben unsere Piloten am Sonntag ein starkes Rennen", so Horner.