• 30.10.2013 20:10

  • von Dominik Sharaf

Red Bull hält Felix da Costa die Treue - aber wo?

Der Portugiese wird nach seiner Nicht-Berücksichtigung bei Toro Rosso 2014 weiter testen - Nach einem Renncockpit hält Förderer Hemlut Marko noch Ausschau

(Motorsport-Total.com) - Bei der Vergabe des Toro-Rosso-Cockpits für die Saison 2014 zog Antonio Felix da Costa den Kürzeren. Auf die Förderung Red Bulls muss der talentierte Portugiese trotzdem nicht verzichten und bleibt nahe dran am Weltmeisterteam. "Wir wollen ihn im Simulator, als Testpiloten und als Show-Car-Fahrer", skizziert Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit 'Autosport' das Tätigkeitsprofil des 22-Jährigen, ohne zu erwähnen, in welcher Serie Felix da Costa künftig um Siege fahren soll.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa ist das Lachen trotz Toro-Rosso-Aus nicht vergangen Zoom

Aktuell ist er in der Renault-World-Series (WSbR) unterwegs. Ob es dabei bleibt, ist laut dem Österreicher noch offen. "Wir arbeiten an einem Projekt für ihn, das nicht mit den Grands Prix kollidiert", so Marko weiter. Felix da Costa selbst ist sich sicher, in Red Bull einen Anwalt seiner Interessen gefunden zu haben. "Man kümmert sich um meine Zukunft, sie liegt in guten Händen", lobt er den Brausekonzern gegenüber 'Autosport'. Er sei aber "traurig und enttäuscht", dass ihm Daniil Kwjat vorgezogen wurde.

Felix da Costa mimt den fairen Verlierer: "Trotzdem muss ich Red Bull und Helmut danken", sagt er. "Sie haben mir geholfen, meinen Namen dahin zu bringen, wo er jetzt ist. Hätte man mir vor zwei Jahren gesagt, dass ich so nahe dran wäre an der Formel 1, hätte ich das nicht geglaubt." Marko steht zum jungen Russen und ist überzeugt, dass sein portugiesischer Schützling die Situation als Ansporn betrachtet: "Er weiß, dass er Leistung bringen muss. Es musste eine Entscheidung her, aus unserer Sicht war Kwjat die bessere Wahl."

Offenbar hat die Maßnahme gefruchtet. Felix da Costa zeigt sich fest entschlossen, alles für sein Vorankommen bei der Vorzeigemannschaft der vergangenen Jahre zu unternehmen: "Ich will sicherstellen, dass ich auf Listenplatz eins stehe, sollte es auch nur 0,01 Prozent Chance geben, etwas in der Formel 1 bei Red Bull zu bekommen", beteuert er. Während Kwjat in der GP3 um den Titel fährt und in der Formel-3-Europameisterschaft überzeugte, hat Felix da Costa die WsbR-Saison auf Gesamtrang drei beendet.