• 25.07.2006 20:49

  • von Marco Helgert

Red Bull, Ferrari und Fahrer

Ferrari wehrt sich gegen den Red-Bull-Plan, dass die Kundenmotoren aus Italien an die Scuderia Toro Rosso gehen - "Fahrerparkplatz" Red Bull Racing?

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier sieht alles so einfach aus: Red Bull hat einen Vertrag über Ferrari-Kundenmotoren bis 2007. Diesen könnte man, so ein Gedankenspiel, auch an die Scuderia Toro Rosso weitergeben. Immerhin, so die Argumentation aus Österreich, bestehe der Vertrag zwischen Ferrari und Red Bull, nicht aber explizit mit Red Bull Racing. Das "A"-Team könnte dann mit Renault-Power antreten.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Motor

Setzt Red Bull Racing auch 2007 auf Ferrari-Power?

Bei Ferrari sieht man das anders: "Wenn wir einen Vertrag haben, dann halten wir diesen im Normalfall auch ein, wir fordern also alle auf, das ebenso zu halten", so Ferrari-Rennleiter Jean Todt. Gut möglich, dass sich mit der Einschätzung, welche Vorgehensweisen der Vertrag zulässt, demnächst die Anwälte der Parteien beschäftigten werden.

In diesem Motorenreigen spielt jedoch auch eine Fahrerfrage mit: der Wechsel von Kimi Räikkönen. Der jetzige McLaren-Mercedes wird 2007 wohl nicht mehr in einem "silbernen" Overall zu sehen sein, Ferrari und Renault bemühen sich um den Finnen. Damit stellt sich für beide Teams die Frage, was mit den eigenen Vertragsfahrern passiert.

Sollte Michael Schumacher auch nach 2006 weiterfahren, wäre bei einem Andocken von Räikkönen plötzlich Felipe Massa ohne Cockpit. Er könnte bei Red Bull Racing eine Auffangstation finden - wenn dort Ferrari die Motoren liefert. Ähnlich sieht es bei Renault aus. Testfahrer Heikki Kovalainen möchte ungern noch eine Testsaison abspulen, auch er könnte zu Red Bull geschoben werden, sollte sich Renault Räikkönen angeln.