Red-Bull-Chefs trauen Vettel den Sieg zu

Christian Horner und Adrian Newey glauben, dass Sebastian Vettel in Silverstone zum zweiten Mal die Brawn-Bastion knacken kann

(Motorsport-Total.com) - Erst einmal ist es Sebastian Vettel in dieser Saison gelungen, die Brawn-Bastion von Jenson Button zu knacken, doch beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone hat er alle Chancen, sein Kunststück von Schanghai zu wiederholen. Denn Vettel sicherte sich heute die Pole-Position, während Button nur auf dem sechsten Startplatz landete.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Die breite Nase scheint sich gleich bei ihrer Premiere in Silverstone zu bewähren

"Sebastian hat einen guten Job gemacht, seine drei besten Sektorenzeiten in eine Runde gepackt. Er kann mit seiner Runde sehr zufrieden sein", lobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach der Bestzeit von 1:19.509 Minuten. "Das ist eine gute Basis für das morgige Rennen. Es ist großartig, hier in Silverstone auf Pole zu stehen." Mark Webber schaffte hingegen im letzten Run wegen zweier schlechter Anfangssektoren keine ausreichende Steigerung mehr.#w1#

Dabei hatte Webber weniger Benzin im Tank als sein deutscher Teamkollege und wäre somit eigentlich auf die Pole-Position programmiert gewesen. Für Vettel gilt es nun aber, Fahrfehler wie zuletzt in Monte Carlo und Istanbul zu vermeiden: "Ich hoffe, dass er morgen keinen Fehler machen wird. Ich glaube, dass wir Brawn diesmal schlagen können. Wir haben eine gute Strategie und wir stehen auf den Plätzen eins und drei", gab sich Horner optimistisch.

Red Bull war mit dem runderneuerten RB5 schon das ganze Wochenende eine Macht und setzte dies im entscheidenden Moment auch um: "Wir haben - wie man unschwer erkennen kann - eine neue Nase, einen neuen Unterboden und einen neuen Heckflügel", berichtete Stardesigner Adrian Newey. "Das scheint einige der alten Probleme zu lösen. Gerade auf dieser Strecke müsste unser Auto besonders gut sein, daher freuen wir uns schon auf morgen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Großbritannien, Samstag


Allerdings warnt er vor verfrühter Euphorie: "Wir kennen die Benzingewichte noch nicht. Erst wenn wir die benzinbereinigten Rundenzeiten ausrechnen können, kann ich dazu seriös etwas sagen", erklärte Newey. Doch dass Button genug Benzin an Bord hat, um seinen Rückstand von fast acht Zehntelsekunden wettzumachen, ist schwer vorstellbar - eigentlich muss Red Bull den Sieg also nur noch abholen, könnte man meinen.

Doch ganz so einfach wird es nicht: "Die Brawns sind schwer einzuschätzen. Sie waren am Freitag schon oft weg vom Fenster, aber am Samstag und Sonntag waren sie dann immer konkurrenzfähig. Vom sechsten Startplatz aus hat Jenson ein bisschen Arbeit vor sich, aber wir konzentrieren uns auf unser eigenes Rennen", sagte Horner und verwies auf den Zweiten des Qualifyings: "Rubens darf man außerdem auch nicht vergessen."